LECHERY - IN FIRE


Label:METAL HEAVEN
Jahr:2011
Running Time:48:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

Hardrocker, Poser und True-Metaller aufgepasst, für jeden von Euch könnte etwas dabei sein! Das Quartett aus Halmstad/Schweden wirft Euch ihre Melodien nur so ins Gesicht, wo Ihr die Ohrwurmrefrains schon vor dem ersten Hören mitsingen könnt! So blitzsauber, süß und knallbunt, dass man beinahe vergisst, es hier mit Metal zu tun zu haben. Diese Band gibt es seit 2004, nachdem Martin Bengtsson bei Arch Enemy ausstieg, klingt aber jetzt eher nach seichterem Melodic-Metal, wie Dream Evil. Der ein oder andere Refrain hätte in den 80ern auch von den Hannoveranern Victory stammen können. Sogar die Doublebass und die Riffs trällern in allen zwölf Songs dermaßen, dass die Soli die kernigeren und erdigeren Gitarrenparts darstellen, in einer sonst aalglatten, glasklaren Produktion, wo auch der Bass heraus hörbar ist. Dreck und Rotz bleiben ganz draußen, lediglich im Titelstück darf der Bass mal kurz nageln. Der Songtitel „Heart Of A Metal Virgin“ setzt allem die Krone auf, und zu allem Überfluss hat der Refrain noch Mitgröhl-charakter. Könnt Ihr Euch Faust reckende Kuttenträger vorstellen, die den Refrain mitbrüllen, ohne sich vor Lachen zu biegen? Bei “Lust For Sin” kurz gegen Ende geht es dann erstmals mit dem Tempo runter. Nur die obligatorische Ballade, die auf solchen Alben die bügelnde Hausfrau daheim zum Mitsingen animiert, sucht man hier vergebens. Das Album stufe ich als musikalisch hochwertig ein, mitsamt seinem Cover ist es dahingegen völlig Klischeeüberladen, dass ich es nicht ernst nehmen kann. Für Hammerfall-Jünger ein Pflichtkauf, zumal die Gitarrenarbeit auf “In Fire” ihre ebenfalls polarisierenden Landsleute verblassen lässt.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


zurück zur Übersicht