Auf dieses Album habe ich mich wirklich gefreut. War doch das DebÜt Werk "Capricorn" eine einzige hervorragend inszenierte Huldigung an die Musik von Black Sabbath. Kaum eine andere Band konnte diesen Sound so authentisch zelebrieren wie Orchid. Und obwohl dieser Nachfolger den eingeschlagenen Weg beibehält, bin ich dennoch etwas ernüchtert. Was mich vor zwei Jahren noch so sehr begeisterte, wird nun zum Bumerang. Zu wenig Eigenständigkeit und nur marginal vorhandene brillante Songideen machen "The Mouths Of Madness" zu einer unterm Strich lediglich guten Veröffentlichung. Der Aha-Effekt, der einen damals noch packte, fällt diesmal weg. Nun erwartet man eine Vorwärtsbewegung beziehungsweise Weiterentwicklung, welche die Kalifornier aber bedauerlicherweise größtenteils vermissen lassen. Nur um winzige neue Facetten ist die Musik angereichert worden. Da erinnert man auf den etwas flotteren Titeln von Zeit zu Zeit auch mal ein wenig an die Dio Phase, doch solange Tracks wie beispielsweise "Silent One" nur eine einzige Anreihung an Iommi Riffs bieten, darf man an der musikalischen Ausrichtung durchaus auch mal etwas Kritik äußern. Mit dem dritten "Make it or break it" Release muss sich die Band nun entscheiden, ob man auf alle Zeit "nur" eine bessere Coverband sein möchte, oder ob man andere Ansprüche hat. Wie man die Tradition der siebziger Heavy Metal Urväter überzeugend in ein eigenes Gewand packen kann, bewies uns erst zuletzt Cathedral. Oder man geduldet sich einfach noch wenige Wochen und hört sich dann gleich das Original an. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch. Aber hier passiert mir einfach zu wenig Überraschendes. Schade.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann

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