MORIFADE - EMPIRE OF SOULS


Label:ROCK IT UP
Jahr:2011
Running Time:56:05
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ihr „Domination“ Album liegt sieben Jahre zurück. Erst jetzt kommt der Sechser aus Schweden mit seinem vierten Album um die Ecke. Seit Bandgründung 1992 und einigen markanten Besetzungswechseln kreieren die Linköpinger mit „Empire Of Souls“ doch ein ausgereiftes Werk, mit sehr tighter, zackiger Rhythmik und progressiven Elementen. Gleich im Opener „Bleeding For Lust“ schlägt mit eine dreckige Gitarre entgegen, und ein Akustikgitarrensolo im Mittelparte sorgt für Akzente. Den Gesangsposten hat ex-Rising Faith Shouter Kristian Wallin übernommen. Seine helle Stimme kommt recht kräftig, aber im Gesamtmix eher dünn, weil sie etwas in den Hintergrund gemischt wurde, und so vielerorts gegen den Sound anbrüllen muss. In leiseren Passagen und schwächer instrumentierten Stellen wie der Beginn zum Stampfer „Fear Breeder“ kann seine markante Stimme sofort überzeugen, denn hier steht sie nicht nur im Vordergrund, sondern liefert sogar mit ihrer Identität Parallelen zu alten Malmsteen Platten. Dafür, dass Morifade aus sechs Musikern bestehen, wird selten eine fülliger Soundteppich erschaffen, sondern es gibt Tempiwechsel, Breaks, Ripp-Offs und immer wieder ruhigere Parts wie in „My Silent Serenade“. Das Keyboard übernimmt viele Leads, und von zwei Gitarren in der Band höre ich meist nur eine. Das klingt alles sehr songdienlich, wie in der Speedgranate „Road Of Deception“, doch sicher würde man mit zwei Gitarren einen erdigeren Sound erreichen können, und damit die auch die Gunst von mehr Hörern. Das Songwriting würde es zulassen, denn Parts, wo man automatisch mitnickt, sind nicht selten. Die Produktion muss ich als sehr druckvoll und transparent bezeichnen, auch der groovende Bass ist gut hörbar. Jetzt fehlt nur noch der ein oder andere Ohrwurm mehr, und es wären acht Punkte geworden.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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