NACHTBLUT - ANTIK


Label:NAPALM
Jahr:
Running Time:48:27
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nachtblut haben ihr 2009 in Eigenregie aufgenommenes Album „Antik“ nun mit Hilfe ihrer Plattenfirma neu eingespielt und veröffentlicht. Den regulären zehn Songs sind noch vier Bonus-Tracks beigefügt, die mir jedoch nicht vorliegen. Die Osnabrücker Band bedient sich musikalisch bei Bands wie Rammstein und Eisregen und bringt nur bedingt eigene Elemente in die musikalische Darbietung mit ein. Der Mix aus Black-Metal, Gothic-Metal, Alternative und Elektro ist nicht wirklich jedermanns Sache und man gewinnt schnell den Eindruck, dass unter anderem o. g. Bands diese Stile besser beherrschen. „Antik“ versucht verschiedene Momente der Vergangenheit musikalisch darzubieten. So wird in „Gedenket Der Toten“ auf die Schlacht von Thermopylen (der Film 300 sollte bekannt sein) eingegangen, bei „Kreuzigung“ ist der letzte Gang Jesus das Thema, „Blutgräfin“ stellt die Geschichte der Elisabeth Báthory dar und auch der Islam wird in „Des Menschen Kunst Blindheit Zu Säen“ thematisiert. Sänger Askeroth nimmt kein Blatt vor den Mund, bietet aber gesanglich eine eher schwache Leistung, mal versucht er wie Till Lindemann oder auch ein bisschen wie Dani Filth zu klingen ohne aber auch nur ansatzweise an diese heranzureichen. Der Medienhype, der um diese Band zur Zeit gemacht wird, erschließt sich mir nicht wirklich, denn gut geht anders und Eigenständigkeit ist was ganz anderes. Somit sagt der Coversong „Alles nur geklaut“ von Den Prinzen vom 2009er Album, der als Hidden-Track vertreten war, schon alles aus. Wie heißt es so oft? Weniger wäre mehr gewesen. Musikalische Vielschichtigkeit in allen Ehren, aber so klingt alles nur halbherzig wie gewollt und nicht gekonnt.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer


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