WALLACHIA - SHUNYA


Label:DEBEMUR MORTI
Jahr:2012
Running Time:40:46
Kategorie: Neuerscheinung
 

Zuerst fegt die fette oldschool Blackmetalwelle über den Hörer hinweg, doch dann kommen Breaks und Growlchöre, Slowparts und Synthies im Back. Die Bedeutung des Namens Wallachia wurde nicht überliefert, jedenfalls kommt hier keiner aus de Walachei, sondern aus Steinkjer. Man klingt eher wie ein Hort kastrierter Pferde, und nimmt die Reinerhaltung der schwarzen Sparte nicht allzu bluternst. „Gloria In Excelsis Ego“ zum Bleistift hat schon diese coolen Gitarrenrasereien, die in ihrem neumodischerem Soundgewand nicht zu würzig kommen. Die bunten Synthiemelodien werden in „Hypotheist“ für blackmetallische Verhältnisse dann aber doch zu klebrig, und wandern in „Nostalgia Among The Ruins Of Common Sense“ fast schon in Folkgefilde ab, wo sie zusammen mit Streichern doch sehr anhörlich bleiben. Atmosphäre ist reichlich vorhanden, aber auch zeitweilig süße Melodien. Soundmäßig wählte man produktionstechnisch den Mittelweg, nicht zu modern und nicht zu oldschool. Pferde werden zum Wallach gemacht, um sie besser in die Herde zu integrieren. In wie weit das bei Wallachia im Black Metal zutrifft, wird der Käufer entscheiden, der sich nicht von dem Bäumchen auf dem Cover beirren lässt. Diese Formation aus Norwegen gründete sich bereits 1992, und hat auf ihrem dritten Longplayer acht Tracks zwischen vier und sieben Minuten zusammengestellt. Und die können beschrieben werden als das, was sie sind. Sehr moderner, melodischer Blackmetal.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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