Etta James ist eine der wenigen Rock, Blues, Jazz und R `n` B-Legenden, die meine kleine musikalische Welt verzaubern konnte. Allein ihr herzzerreißende Ballade „I`d Rather Go Blind“, gehört mitunter zu meinen absoluten Lieblings-Songs aller Zeiten. Es wird nie wieder jemanden geben, der mit so viel Leidenschaft den Track interpretiert. Bis zu ihrem Tode im Januar 2012 (RIP my Lovely), der sie nach langer Krankheit erlöste, war es mir nicht möglich die Grande Dame live zu erwischen. Das kann ich jetzt, bedingt, mit ihren Aufnahmen von Montreux nachholen. Denn obwohl im Titel das Jahr 1993 thront und dies auch den Hauptanteil live ausmacht, dürfen wir dennoch die Recordings aus den Jahren 1975, 1977, 1978 und 1990, bewundern. Dabei wiederholt sich im Song-Listing nur ein Track und das ist der eben erwähnte. Gott sei Dank. Und es sind wirklich selten gelungene Aufnahmen, denn Lady Etta war gar nicht darauf erpicht gefilmt zu werden. Das kostete Manager und Veranstalter lange Stunde an Diskussionsrunden. Mag sein das es an ihrem Gewicht lag, obwohl die Pfunde kam an ihrer Stimme kratzen konnten. Ein Orkan von Weib, voller Selbstvertrauen und Witz versprüht auf der Bühne ihre Essenz des Lebens. Leider muss sie meist sitzen findet aber immer Gelegenheit mit ihrem Publikum zu flirten. Knisternde Erotik! The Roots band ist ihr Baby und die Jungs sind seit Jahren perfekt eingespielt. Erst später übernehmen zwei ihrer Söhne Bass und Drums. Auf dieser Blu-Ray hören und sehen wir natürlich einen Teil ihrer besten Hits wie „Come To Mama“, „Why I Sing The Blues“ und „Something`s Got A Hold On Me“. Mit diesem Audio-Dokument erfahren wir warum Etta es verdient hat im Lauf ihrer fast sechzigjährigen Karriere satte drei Grammys einzufahren und in der Rock `n` Roll Hall of Fame als auch in der Blues Hall of Fame, aufgenommen zu werden. Frau James wurde insgesamt vierzehn Mal zur besten weiblichen Künstlerin des Jahres gekürt. Respekt! Ich werde sie schmerzlich vermissen. Ersatz?…impossible…

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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