XICUTION - Das Ende der Welt


Die Death Metal Band „Xicution“ aus Eberswalde dürfte sicher nicht jedem ein Begriff sein. Grund genug anlässlich des zweijährigen Bestehens der Combo Jano Zombie (Vocals and Bass) näher auf den Zahn zu fühlen und über Horrorfilme, Death Metal und Festivals zu plaudern.

XICUTION cover Fab: Moin Jano, da ich mal stark davon ausgehe, dass euch nicht alle unsere Leser kennen , stell euch hier einfach mal kurz vor und berichte, in welchen Bands ihr vor „Xicution“ gespielt habt oder ob ihr sonst noch andere Projekte am Start habt!

Jano: Hey! Wir sind „Xicution“ aus Eberswalde bei Berlin und machen Oldschool Death Metal. Wir haben uns im März 2011 als ein Funprojekt gegründet, weil wir einfach was anderes machen wollten, als mit unseren damaligen Bands „Exceeded“ und „Splitting Society“. Nachdem sich ein halbes Jahr später beide Bands auflösten, haben wir uns dazu entschieden „Xicution“ als Band fortlaufen zu lassen. Unsere aktuelle Besetzung besteht aus Sio Resistor, der die komplette Musik schreibt und mich, Jano Zombie, ich schreibe die ganzen Texte und manage die Band. Live werden wir von Mortis Morten am Schlagzeug und von Hagen am Bass unterstützt, der seit Kurzem bei uns ist.

Fab: Musikalisch habt ihr mich auf „Zombie War“ stark an Six Feet Under und grade beim letzten Track „Rise Of The Chainsaw“ an Cannibal Corpse erinnert, zählen diese Bands mit zu euren Einflüssen?

Jano: Ja, auf jeden Fall. SFU und CC sind zwei der größten und bedeutendsten Death Metal Bands der Welt und daher auch ein großer Einfluss für uns. Natürlich haben wir noch andere Bands, die uns beeinflussen, wie z.B. Obituary, Morgoth, Vader, Jungle Rot und Debauchery. Auf der „Zombie War“ CD habe ich mich gesanglich stark an Chris von SFU und Thomas von Debauchery orientiert, oder es versucht .

XICUTIONFab: Was gibt es über euer neues Album zu berichten, seit ihr mit dem Resultat zufrieden?

Jano: Das zweite Album wird den Namen „Posterity“ tragen und die ersten 50 CDs kommen mit einem Bonustrack + einem Aufkleber daher und sind zudem handnummeriert. Die CD beinhaltet 10 Songs und beschäftigt sich thematisch mit dem Ende der Welt durch einen Atomkrieg bzw. das, was nach dem Atomkrieg mit der Menschheit passiert. Wir sind mit den Aufnahmen und der Produktion sehr zufrieden, mehr als mit „Zombie War“. Die Songs des Albums „Posterity“ sind ausgereifter und wir haben unseren eigenen Sound gefunden. Wir sind, denke ich, mal einen guten Schritt nach Vorne gegangen mit dem neuen Album. Ab Juli 2013 könnt ihr euch gerne selbst davon überzeugen.

Fab: In euren Texten, wie auch beim Image Eurer Band, seit ihr thematisch stark auf der Zombie- und Horrorschiene unterwegs, seit ihr selber Fans von Horror- oder Splatterfilmen und inspirieren euch solche Streifen beim schreiben der Texte oder dem Cover Design euer Platten?

Jano: Bei der „Zombie War“ kann ich ganz klar ja sagen, da ich ein großer Horrorfan bin und mich bei dieser CD diesbezüglich total ausgelassen habe. Bei der „Posterity“ sieht das Ganze etwas anders aus, da das CD-Konzept von Sio stammt und er mit dem Horrorgenre so gut wie nichts anfangen kann. Er ist eher auf der Action- und Science-Fiction Schiene unterwegs.

Fab: Da ich selber passionierter Fan von Horror- und Splattermovies bin, was fällt dir auf Anhieb zu diesen Titeln ein?

Jano: Tobe Hopper “Texas Chainsaw Massacre” (1974): Original Geil und das Remake totaler Scheiß! George A. Romero “Dawn Of The Dead” (1978): Wahrscheinlich der Beste Zombiefilm aller Zeiten. “The Walking Dead “ (US TV- Serie): Ich muss gestehen, davon habe ich bis jetzt so gut wie nichts von gesehen.

XICUTIONFab: Was hat es mit dem Protzen Open Air auf sich, auf dem auch ihr 2013 spielt, seit dem Ausverkauf eines hier namentlich nicht erwähnungsbedürftigen Festivals ist es sicher im Interesse einiger Alternativen aufzuzeigen.

Jano: Das Protzen Open Air ist ein kleines Death Metal Grindcore Festival in der Nähe von Berlin, das dieses Jahr bereits zum 16. Mal stattfindet. Es ist für ca. 1200 Leute Platz vorhanden und die Atmosphäre dort ist unbeschreiblich. Das POA ist wie ein kleines Familientreffen, zu dem ich bereits seit 2005 fast jedes Jahr fahre. Es ist eine Ehre für mich und für die Band dieses Jahr dort spielen zu können, und unsere Record-Release Party dort zu feiern. Das POA ist mehr als empfehlenswert und für mich der logische Nachfolger des Fuck The Commerce Festivals.

Fab: Wie ist es bei euch in und um das östlich gelegene Eberswalde um die Metal- Szene bestellt? Ich frage daher, da es grade hier im Ruhrgebiet derzeit ein Überangebot an Konzerten oder Partys gibt, schaut das bei euch ähnlich aus?

Jano: Nein absolut nicht. Die Szene hier ist der letzte Scheiß. Es gibt zu wenig Nachwuchs und für Death bzw. Thrash Bands ist es schwer in unserem Umland was zu starten, da Brandenburg und Berlin regelrechte Core-Hochburgen sind. Es gibt lediglich das Protzen Open Air und das Headache Open Air (auf dem wir dieses Jahr auch noch spielen), wo Musik der härteren Gangart gespielt wird. Und natürlich noch vereinzelte Clubs im Umland, aber es ist wirklich wenig.

Fab: Bis die Tage dann, vielleicht läuft man sich 2013 mal auf dem Party San Open Air über den Weg und trinkt ein Bier zusammen.



Autor: Fabian Bläckout