A LIFE DIVIDED - THE GREAT ESCAPE


Label:AFM
Jahr:2013
Running Time:52:41
Kategorie: Neuerscheinung
 

Da legen doch die aus dem bayrischen Geretsried kommenden Mannen von A Life Divided ein brillantes viertes Album hin und überraschen damit in ganzer Linie das gepriesene vielseitige Gothic Volk. Schon der in 2011 erschiene Longplayer "Passenger" überzeugte vollends, womit sie mit Ihrem jetzigen noch mehrfach einen draufsetzen. Mit viel Brachialsound, auch zwischendurch mal leiseren Tönen, und einiges an Tanzpotential ausgestattende Songs lassen keine Langeweile aufkommen. Und ich bin ein wenig enttäuscht, dass nach dreizehn Stücken die Scheibe schon zu Ende ist. Unterstrichen wird das Ganze mit einer gesanglichen Meisterleistung von Frontmann Jürgen Plangger, der das ganze Spektrum an leisen und lauten Klängen gekonnt expressiv in Position setzt. Schon allein der im Midtempo gehaltene Opener „The Lost“ lässt ahnen, dass die nachfolgenden Stücke auf gar keinen Fall nur Mittelmäßigkeit verkörpern. Das etwas schnellere „It‘ Ain‘t Good“ rockt und lässt Köpfe schütteln. Danach folgt ein typischer Gothic Rock Song „Clouds Of Glas“, mit dem 100prozentiges Clubpotential erreicht wird. Mit der Single Auskopplung „The Last Dance“ wurde nicht nur Tanzbares, sondern auch noch ein Ohrwurm produziert. Damit es niemals trivial wird, wurden die Stücke schön durcheinandergewürfelt, es folgt ein schnelleres Stück mit dem Titel „Game Over“. Mit dem im dreiviertel Takt gehaltenen Song „I Feel“ kommt die ganze stimmliche Breitseite von Jürgen zutage, begleitet mit weiblicher Unterstützung. „Perfect Day“ ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Knaller, rockt auf ganzer Linie im typischen Gothic Gewand. Mit der Nummer acht des Silberlings, welcher gleichzeitig auch mein persönlicher Favorit ist, „Foreign Rain“ wurde sich des weiblichen Backrounds bedient, mit Brachialsound im Vordergrund, ein grooviger Rocksound begleitend, es geht nicht besser. „Wait For Me“ ist etwas ruhiger in den Anfangsklängen und überzeugt ebenfalls mit gesanglicher Bestleistung. Danach folgt das Stück „Goodbye“, normaler Rocksound, etwas schleppender Mittelteil und das einzige der ganzen Scheibe, welches ich nicht so klasse finde. Das balladenartige „On The Edge“ wird mit leichten Growls in die etwas düstere Richtung gehievt. Das vorletzte Stück „Space“ ist radiotauglich, wird gekonnt mit hellen Synthie-Melodienbögen begleitet und verleitet sofort zum Mitsingen. Mit dem leisen „If You Want To“ verabschiedet sich eine außerordentliche Scheibe, mit herausragendem Songmaterial, die süchtig macht und sicherlich zu meinen diesjährigen Favoriten auch noch am Ende des Jahres gehören wird.

 

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black


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