Und wieder springen renommierte Musiker auf einen der Wagen des Progressive-Zuges auf. Ich verstehe ja, dass man mal etwas Neues versuchen möchte, aber dann bitte mit voller Überzeugung und Spaß. Und den kann ich bei den Mannen von Renaissance Of Fools absolut nicht vernehmen. Diese Formation setzt sich zusammen aus Magnus Karlsson, der bereits bei Primal Fear als Leadgitarrist sein Bestes gab und Daniel Magdic, der das selbige bei Pain Of Salvation tat. Da ist die Erwartungshaltung des Hörers hoch. Die Gitarrenarbeit bei den beiden Musikern ist bei dem Debüt Fear, Hope & Frustration auch nicht zu bemängeln, sie versuchen den sehr langatmigen Kompositionen etwas Exquisites durch exzellente Gitarrenriffs zu verleihen, aber leider reicht das nicht. Die zehn Songs des Debüts werden zwar musikalisch einwandfrei in des Zuhörers Gehör geworfen, aber durch die extrem lang gezogenen Passagen wirkt das progressive AOR Album langweilig. Die untermalenden Keyboards verleihen dem ganzen aber einen melodiöseren Touch. Dann haben wir hier noch einen Sänger, der absolut Geschmacksache ist. Meinen Geschmack trifft er nicht, da er mich stimmlich teilweise an einen Priester erinnert. In der Summe fehlt mir bei dem Erstlingswert eindeutig der Erkennungswert. Wer allerdings auf seichte progressive Rockmusik steht, für den ist die Scheibe sicherlich etwas. Spieltechnisch ohne Mängel, allerdings ohne Höhen und Tiefen und deshalb nichts Besonderes.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black

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