REVEAL - NOCTURNE OF EYES AND TEETH


Label:HIGH ROLLER
Jahr:
Running Time:29:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein Störgeräusch zu Beginn soll sofort die Antihaltung der Band aus Uppsala gegenüber allem statuieren, was anbiedert. Doch ganz so ernst nehmen es die vier Schweden offensichtlich nicht. Halliges Geröchel aus der Gruft paart sich mit recht rockenden Riffs im Opener „Under The Temple“, dass hier nicht von einer felsenfesten, blackmetallischen Überzeugung gesprochen werden kann. Der Uptempo Zermalmer „Humunculus“, in dem auch Glöckchenhelle Synthies und Stöhnsamples zu vernehmen sind, weiß durch Leads zu beeindrucken. Zu meiner Überraschung schüttelt sich Gitarrist Spine in „Blue Demon“ ein waschechtes New Wave Of British Heavy Metal-Riff aus dem speckigen Ärmel, was einfach respektiert werden muss. Doch in dem in „Murderer“ leise gespielten Mittelpart fühle ich mich an die aktuelle „70’s-Occultrock-Welle“ erinnert, denn die Instrumente werden unverzerrt gestreichelt und es entsteht dieser warme Retro-Sound. Schön im Oldschool-Sound gehalten stellt „Nocturne Of Eyes And Teeth“ insgesamt schon ein saftiges Stück Blackmetal dar, denn es gibt nur Anbiederungen an die cooleren Spielarten des Metal. Der Longplayer kommt zwar mit sieben Tracks, von denen der rein blackmetallische Rausschmeißer fast acht Minuten misst, aber die Gesamtspielzeit hat eher EP-Charakter. Sollte es Open-Minded-Blackmetaller geben, empfehle ich ihnen eine Hörprobe, sowie ich das eh allen Open-Minded-Oldschoolern nahe lege.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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REVEAL - NOCTURNE OF EYES AND TEETH


Label:HIGH ROLLER
Jahr:2011
Running Time:29:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Reveal, die sich kürzlich umbenannt haben, zuvor Waster hießen und zwei Demos unter diesem Banner aufgenommen haben, kommen – genau wie ihre Kollegen von In Solitude und Watain – aus der schwedischen Stadt Uppsala. Bei „Nocturne Of Eyes And Teeth“ handelt es sich um ihr Debüt-Album. Hier wird dem Hörer eine obskure Mischung aus Black-, Death- und Thrash Metal vor den Latz geknallt, die durchweg zu überzeugen weiß. Die Mischung klingt sehr homogen, wenn auch recht eigenständig, und hat – ähnlich wie bei ihren Kollegen von In Solitude – immer eine gewisse, düstere Grundstimmung. Immer wieder überraschen Reveal mit unvorhergesehenen psychedelischen Ruhephasen. Der Gesang erinnert mich etwas an Jeff Becerra von Possessed. Die Musik ist ähnlich rumplig, aber besser gespielt, und eben nicht permanent Vollgas. Auch rockige Riffs zum Mitwippen sind zu vernehmen. Langeweile kommt hier nicht auf. Textlich wird hauptsächlich der Tod erwähnt. „Death“ und „Murderer“ seien hier mal als Anspieltipps stellvertretend für das gesamte Album genannt. Diese Platte macht echt Spaß!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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