ENFORCER - DEATH BY FIRE


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2013
Running Time:35:42
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Hochgeschwindigkeitsmetaller aus Arvika legen Longplayer Nummero Drei vor, und starten diesmal mit einem seichten Klavierintro. Bevor man sich um die Bedeutung Gedanken machen kann, bringen die vier Raser die oberamtliche Heavy Metal Kante im Highspeed namens „Death Rides This Night“, und die geht gleich über in das nicht weniger schnelle „Run For Your Life“, mit diesem genialen Solo am Ende. „Take Me Out Of This Nightmare” setzt allem bis jetzt Gehörtem noch die Krone auf. Im Punkte Tempo hab ich ja schon nicht mit Abstrichen gerechnet, lag damit auch richtig, aber diese Doppelläufigen zu Anfang und diese mit offensichtlicher Leichtigkeit dargebotenen Eingängigkeiten zeigen deutlich auf, dass sich bei Enforcer so einiges in Richtung Genialität entwickelt. Nachdem Shouter Olof Wikstrand die Axt vom ausgestiegenen Gitarristen übernahm, hatte man noch den Eindruck, dass diese Doppelbelastung bei dem Tempo auf Kosten der Punktgenauigkeit gehen wird, doch man kann den Schweden einfach nix anhaben, solange sie das Iron-Maidensche-Killers-Niveau auf ihre Schwedische Art weiterentwickeln. Sein Bruder Jonas hinter der Schießbude setzt noch dazu verwirbelte Akzente. „Crystal Suite“ ist auch so ein frühachtziger Steve Harris Basslauf, ein Instrumentalsong, der das ebenfalls genial startende „Sacrificed“ einläutet. Der wirbelnde Abschlußprügler „Satan“ beendet die Lehrstunde reinmetallischen Speedmetals, natürlich im Riesentempo. Wenn das Quartett diese PS-Zahlen auf die Straße bringt, sprich live ebenso punktgenau zündet (jetzt auf Tour mit Grand Magus und Angel Witch antestbar), dann sind sie große Anwärter für die Jahrespolls 2013. Inklusive Intro sind aber bloß neun Songs auf „Death By Fire“, die eine ziemlich knappe Gesamtspielzeit von fünfunddreißig Minuten ergeben. Aber nach dieser Explosionsorgie? Druff geschissen! Also ich bin nicht nur positiv überrascht, ich bin weggeblasen. Lauthörpflicht. Anschnallempfehlung. Durchdrehgarant. Neun fette Punkte!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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