THE RESISTANCE - RISE FROM TREASON


Label:EAR
Jahr:2013
Running Time:12:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

The Resistance ist ein neues Projekt aus Schweden. Logo und Foto machen schon den Eindruck, dass es sich hier um einen modernen Tonträger handelt. Man wird von tättoowierten, kurzhaarigen Mützen- und Cappyträgern angestarrt. Auf dem Infoblatt steht jedoch etwas von Oldschool Death Metal. Ja, was denn nun? Obwohl es sich um eine neue Band handelt, sind hier immerhin alte Recken dabei: Jesper Strömblad (ex-In Flames, ex-Hammerfall) spielt Gitarre, Glenn Ljungström (ebenfalls ex-In Flames), ex-The Haunted- und Facedown-Sänger Marco Aro und ex-Grave- bzw. ex-Kaamos-Drummer Chris Barkensjö sind ebenfalls dabei. Der Opener „My Fire“ bestätigt aber zunächst meine Befürchtungen: Die Produktion ist fett und das Zusammenspiel gut. Aber es ist mordernes Metalcore-Gestampfe, womit die alten Fans ihrer Ex-Bands mit Sicherheit nichts anfangen können. „Face To Face“ ist dagegen schon deutlich besser. Das harte Riff erinnert tatsächlich etwas an The Haunted und die Leadgitarre im Mittelteil erinnert auch an In Flames, als sie noch hörbare Musik gemacht haben („The Jester Race“). „Rise From Treason“ ist der schnellste Song auf dem Album und erinnert wirklich sehr an The Haunted, allerdings auch immer mit einem modernen Touch, der im Midtemporiff des Refrains auch mal verdeutlicht wird. Etwas treibender ist der Raushauer „Slugger“, der fast punkig runtergerotzt wird, bevor es im Mittelteil wieder langweiliges Coregehüpfe gibt. Mit der vom Infoblatt versprochenen alten Schule hat das hier nichts zu tun. Die Musiker scheinen sich ganz bewusst von ihrer musikalischen Vergangenheit zu lösen und sollten sich von daher nicht mit ihren Ex-Bands rühmen. Wer auf modernes Gestampfe steht, und das wird eher die Metalcore- als die Death Metal-Fraktion sein, kann sich das ja gerne antun. Alle alten Fans der oben genannten Bands sollten aber lieber ihre alten Alben ihrer Jugend wieder rauskramen, bevor sie in Depressionen verfallen…

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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