BERRI TXARRAK - „Wir lieben es einfach Musik zu machen!“


Berri Txarrak. Drei Basken auf „Haria-Tour“ durch Europa starten durch. Nach dem Konzert im Kölner MC stand mir Sänger Gorka Urbizu Frage und Antwort. Das Live Review aus Köln findet ihr natürlich auch hier bei Crossfire. Doch zunächst einmal das Interview:

BERRI TXARRAK logo 2012Denise: Hey Gorka, erzähl mir doch mal ein wenig über euch… Wie entstand „Berri Txarrak“?

Gorka: Hallo Denise. „BERRI TXARRAK“ wurde im Jahre 1994 gegründet. Seit dem haben wir 7 Studioalben veröffentlicht und eine Doku DVD gedreht.

Denise: In welcher Sprache verfasst ihr eigentlich eure Texte?

Gorka: Wir singen all unsere Lieder in baskischer Sprache.

Denise: Was bedeutet euer Bandname?

Gorka: Er bedeutet “schlechte Nachrichten” in unserer baskischen Sprache.

Denise: Wer ist für euer Songwriting verantwortlich? Habt ihr vielleicht irgendwelche Rituale dafür oder passiert das einfach so?

Gorka: Normalerweise schreibe ich die Hauptriffs, Verse oder den Chorus eines Songs Zuhause. Danach arbeiten wir im Proberaum gemeinsam an der Struktur der Songs, ehe ich dann wieder allein Zuhause an den Texten und Vokal-Parts arbeite.

BERRI TXARRAK david gonzales 2012Denise: Erzähle mir etwas über das neue Album “Haria”. Ist es beispielsweise ein Konzeptalbum?

Gorka: „Haria“ bedeutet „Der Faden“. Es ist kein Konzeptalbum, jedoch gibt es eine Grundidee und zwar, dass Menschen wieder aufstehen und versuchen, ihren Weg gerade fortzuführen, nachdem sie gefallen sind. Sowohl persönlich, als auch im sozialen Sinne. Wir nahmen es auf in Los Angeles mit Produzent Ross Robinson, der auch Slipknot, At The Drive-In, Sepultura, ... und viele andere produzierte. Es war eine unglaubliche Erfahrung.

Denise: Wie ist euer Erfolg in Europa?

Gorka: Es ist nicht einfach für uns erfolgreich zu sein, aber seit 2005 sind wir durch die ganze Welt getourt und haben wirklich wichtige Fakten erreicht. Wir sind zum Beispiel mit Rise Against durch ganz Europa getourt, wir spielen auf wichtigen Festivals wie dem Fujirock in Japan, wir erhalten Unterstützung von Bands wie den Deftones oder Cavalera Conspiracy, spielten in London zusammen mit Cancer Bats und gaben eine ausverkaufte Headliner Show am nächsten Tag ... und in Deutschland vor 100 Fans zu spielen bedeutet, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Natürlich versuchen wir immer wieder noch besser zu werden, aber wir haben keine konkreten Ziele. Wir lieben es einfach Musik zu machen!

Denise: … und wie läuft eure Tour zur Zeit?

Gorka: Berlin, Bolonia, Toulouse, ... hier und dort erleben wir wirklich tolle Shows. Wir haben auch in vielen Ländern zum ersten Mal gespielt: Tschechien, Slowenien, Holland, ... das ist auch wichtig! Wir haben nun schon fast zwanzig Shows hintereinander gespielt und sind glücklich darüber, jedes Mal aufs Neue bereit und fit genug zu sein, wieder zu rocken!

BERRI TXARRAK band 2012Denise: In Köln hockte sich das Publikum beim letzten Song „Ikasten” hin und sprang plötzlich auf, um euch zu feiern. Hatte das eine besondere Bedeutung?

Gorka: Oh, ich weiß es nicht, aber ich denke, sie mochten es! Übringens entscheiden wir auch immer in den letzten Minuten vor der Show über unsere Setlist, damit es nicht langweilig wird.

Denise: Habt ihr lustige Geschichten auf eurer Tour erlebt?

Gorka: Einige! Aber wir bevorzugen es, sie geheim zu halten.

Denise: … und schlechte Erlebnisse?

Gorka: Manchmal ist die Kälte etwas schwierig für uns, vielleicht sollten wir demnächst einfach versuchen, hier im Frühjahr oder Herbst zu touren.

Denise: Okay, Gorka. Das war’s. Vielen Dank für das Interview. Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg und nun darfst du deine letzten Worte an eure deutschen Fans richten.

Gorka: Vielen Dank für Eure Unterstützung, bis zum nächsten Mal! Love Music - Hate Fascism!



Autor: Denise Schokolowski