SCAVANGER - BETWEEN THE DEVIL AND THE SEA


Label:ROCK IT UP
Jahr:2011
Running Time:52:54
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nach einem kurzen Keyboard-Intro knallen Drummer Felix und Shouter Anian mit ihren drei Saiten-Andies „Rebirth“ um die Ohren. Knackig treibend mit rauen Vocals, dass es Spaß macht, mit ihnen durch das Album zu gleiten. Der Weg ist zwar etwas stumpf und holprig, und die Vocals zu vordergründig trocken, als dass sie mit dem Sound verschmelzen. Doch das Gesamtbild zählt, und das ist erdiger, als so mancher Output der Genremates. „The Last Judgement“ kommt mit einem Gastauftritt von Gitarrist Tommy Vitaly, und „The Evil Rocks The Night“ mit Saitenhexer Axel Ritt, welches ein Riffmonster erster Kajüte wurde. „Riders Of The Storm“, das längste Stück der Scheibe, hat das geilste Solo…muss ich mir gleich noch einmal geben. Die Stimme von Evidence One, Carsten Lizard Schulz, fand im „Assassins Of Ankh Morpork“ einen Gastauftritt, welches jedoch nicht weiter auffällt. Die Gitarren Andi Schrank und Andy Jung haben im Instrumental „Dead End“ reichlich Gelegenheit, ihre Passion für Riffs und Soli zu verdeutlichen. In der absolut unschnulzigen Finalballade „Heavy Metal’s Calling“ darf der Tastenmann von Axel Rudi Pell, Ferdy Doernberg, seine Künste an der Akustikklampfe zum Besten geben, der Song für das nächste Lagerfeuer! Der Fünfer aus Riesa ist bereits seit 2003 unterwegs, straighten Powermetall zu verteilen. Den liebenswerten Sachsen verzeihe ich kleine Unebenheiten, die durch große Momente wieder wett gemacht werden, und dafür sind nicht mal in erster Linie die gelungenen Gastauftritte verantwortlich. Mit Leidenschaft und Spaß am Detail sind sie anderen einen Tacken voraus, leider ist von der Produktion das Gegenteil vertretbar. Doch wegen ihres Potentials sollte man die Sachsen im Auge (Ohr) behalten!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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