Die Schweden-Deather Nominon sind mal wieder da. Schön! Ich kenne die Band, die seit 1991 aktiv ist und schon tonnenweise Demos und Singles veröffentlicht hat, schon eine halbe Ewigkeit und fand sie immer geil. Und das wird auch so bleiben. Denn von Stilbruch ist auch auf ihrem mittlerweile fünften offiziellen Studioalbum nichts zu spüren. Death Metal, wie er für Schweden typischer nicht sein könnte, dröhnt aus den Boxen. Ihr wisst, was das heißt: Namen wie Dismember, Grave, Nirvana 2002, Repugnant, Tormented usw. sollten jedem Szeneguru ein Begriff sein. Der urtypische Gitarrensound ist wie immer zu vernehmen, viel hohes Tempo, viel Doublebass, ein paar wenige schleppende Passagen, ein fette Porduktion, die aber nichts mit Moderne oder Triggersounds am Hut hat. Wenn sie eine neue Band wären, würde ich sagen, dass sie dem guten alten, schnörkellosen Schweden-Death Metal Tribut zollen. Da sie aber schon seit Anfang der 90er dabei sind, wäre das nicht die Wahrheit. Fakt ist, dass sie den alten Spirit auch nach über 20 Jahren immer noch gekonnt einfangen. Sie haben nie etwas anderes gemacht und werden es wohl zum Glück auch nie. „The Cleansing“ ist Death Metal, wie er klingen sollte. Fans aller oben genannten Bands sollten, ohne mit der Wimper zu zucken, zuschlagen. Mehr muss ich eigentlich nicht schreiben. Alle wissen, wie Nominon klingen. Und Underground-Maniacs kaufen diese Scheibe eh. Hier vergessen alle Old School-Fanatiker ihre Sorgen. Man fühlt sich sofort in die glorreiche alte Zeit versetzt und glatt 20 Jahre jünger. Schön, dass so alte Horden immer noch am Start sein und ihren Weg ohne Rücksicht auf Verluste weiter verfolgen. Auch das Schwarz-Weiß-Cover mit dem Sensenmann auf dem Friedhof im schönen Digipack gefällt. Alles richtig gemacht!

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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