ZAKLON - CHRONE LIS´CE


Label:GARDARIKA
Jahr:2012
Running Time:56:01
Kategorie: Neuerscheinung
 

Zaklon-Macher Temnarod ist nicht nur der Einzelkämpfer dieses Projektes, sondern auch der Chef seines Labels Forestland Productions, auf dem er dieses Album veröffentlichte. Zaklon kommen aus den Belaren, wurden 1999 ins Leben gerufen und brachten es auf vier Demos und zwei Alben mit Titeln und Texten in der Heimatsprache. Für die deutsche Schreibweise des Albumtitels hafte ich also nicht, bin ich doch des Kyrillischen nicht wirklich mächtig. Aber über die Musik kann ich etwas sagen: Es handelt sich um Black Metal. Jedenfalls ist das die Information, die mir Metal Archives gibt. Der Opener ist jedenfalls ein Ambientstück; soll heißen: ein atmosphärischer Keyboardteppich und andere Klangspektren hüllt den Hörer atmosphärisch ein; und das ganze sechs Minuten lang. Dabei bleibt es jedoch nicht. Wasserrauschen und Akustikgitarren vermitteln schöne, verträumte Naturverbundenheit. Aber dann geht es endlich los: Schnelle, dünne Gitarren dröhnen los, das Schlagzeug, das irgendwie dumpf und hölzern klingt, legt endlich los. Der Gitarrensound klingt sehr schwammig und verwaschen, was mehr den Eindruck eines Demotapes, anstatt einer CD vermittelt. Insofern macht die CD-Veröffentlichung in Eigenregie hier sogar Sinn. Der schleppende Song erinnert musikalisch an altes Burzum-Zeug, lässt aber gleichzeitig auch die Bosheit des Norwegers vermissen. Im dritten Song dann endlich mal pure Raserei mit schön schnellem Schlagzeug. Insgesamt ist das Album von Norwegen Anfang bis Mitte der 90er inspiriert, erreicht allerdings auch nie diese Klasse. Zwar ist dieses Album nicht schlecht, aber leider auch nur eines unter vielen, wenn auch mit vielen guten Ansätzen. Allerdings wird es auf Dauer doch etwas langatmig, was vor allem an der Monotonie und der langen Songs liegt. Kann man haben, muss man aber nicht.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


zurück zur Übersicht