OZZY OSBOURNE - SPEAK OF THE DEVIL (DVD)


Label:EAGLE VISION
Jahr:2012
Running Time:78.00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Es gibt Dinge, aus der frühen musikalischen Geschichte, die man nach heutigen Maßstäben nicht mehr werten kann. Denn ansonsten würden manche Heroes ihre Kultstatus verlieren. Ozzy, der aussieht als wenn er gerade vorm TV gesessen hätte, mit langer Unterhose (ist es nicht, sieht aber so aus), weiße Socken drüber und Leder-Pantöffelchen an, Knieschoner, breitem Nietengürtel und völlig zugedröhnt. Dazu Rudy Sarzo (ex-Quiet Riot) am Bass (zwei Steps vor posen, zwei Steps zurück posen) und Klampfer Brad Gillis (Night Ranger), als Ersatz für den zu früh gestorbenen Randy Rhoads (ex-Quiet Riot). Beide Axtschwinger spielen so verkrampft als hätten sie den berühmten Stock inne Pfott. Keyboarder Don Airey (ex-Rainbow, sitzt irgendwo versteckt im Turm der Bühnenaufmachung) ist die Ruhe und Drummer Tommy Aldidge (Whitesnake) ist der Macher im Background, solide und unbeirrbar. „C`mon, let`s see some Hands“! Wo sind wie? Genau, im Jahr 1982 und ich rede von den “Speak Of The Devil”-Live-Aufnahmen. Allerdings nicht von Denen die auf dem gleichnamigen Doppel-Album, aus dem gleichen Jahr sind. Das waren nur Songs von Black Sabbath. Damals erschien, nur in Japan, eine VHS-Cassette mit diesen vierzehn (wobei Beitrag Sieben ein Gitarren/Drum-Solo ist) Tracks, die alle von Ozzys beiden ersten Alben („Blizzard Of Ozz“, „Diary Of A Madman“) stammen und natürlich den einen oder anderen Black Sabbath-Klassiker parat halten. Gefilmt wurde im kalifornischen Irvine Meadows. Es war eine Extra-Show, da es Zusatz-Termine für die abgebrochene Tour, „Diary Of A Madman“ geben musste, die aufgrund des Todes von Rhandy abgebrochen wurde. Abgesehen von allen Fakten ist dieser Event absolut Ozzy pur und mit nichts zu vergleichen. Schiere Energie mit den typischen Ozzy-Posen und Ansagen, einer für damalige Zeiten coole Laser-Show und umfangreicher Bühnenkulisse. Die band ist perfekt aufeinander abgestimmt und meistert jeden Song, Kracher, Ballade, eigene Stücke oder Black Sabbath-Tracks, als wenn sie aus einer Feder stammen würden. Ozzy ist absolut faszinierend am Mikro, mit einer Stimme, die mehr als überzeugt. Hits wie „Mr. Crowley“, „Crazy Train“, die Ballade „Goodbye To Romance“ und „Iron Man“, klingen intensiv und unverfälscht. Eine Traum-DVD für jeden Fan und denen die es noch werden wollen. So werden wir Ozzy wahrscheinlich nie wieder erleben. Ein bisschen Bonus-Material hätte aber nicht schaden können.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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