SILENT LEGES INTER ARMA - SAME


Label:EISENWALD
Jahr:2012
Running Time:46:05
Kategorie: Neuerscheinung
 

Dieses Zitat des römischen Politikers und Philosophen Cicero ist der etwas merkwürdig klingende Namensgeber für die Band aus Rostock, die sich erst 2007 gründete und es bislang auf ein Demo, eine EP und eben dieses Album hier brachte. Ob man die beteiligten Musiker hier kennt, lässt sich nicht erschließen, da sie außer ihren Initialen nichts weiter von sich preisgeben. Die Eisenwald Tonschmiede ist für deutsche Undergroundbands mit räudigem Sound bekannt. Von daher wundert mich etwas, dass der Sound auf diesem Album so gut ist, was aber natürlich kein negatives Kriterium sein soll! „Silent Leges Inter Arma“ (auf Deutsch: „Die Waffen, die die Gesetze verstummen lassen“) bietet rohen Black Metal, der aber auf Klasse setzt. Von stumpfen Proberaumgeballer skandinavischer Prägung, wie man ihn oft aus Ostdeutschland zu hören bekommt, ist hier nicht viel zu spüren. Auf gehobenem Niveau musizieren die Jungs facettenreich und handwerklich solide durch ihre acht Songs. Zu den durchaus abwechslungsreichen Songs gesellt sich – etwas untypisch, aber immer gut und unglaublich kraftvoll – Death Metal-Gesang von erlesener Boshaftigkeit, die gut in das Gesamtbild passen. Unbestrittener Höhepunkt auf diesem Album ist jedoch das elfminütige „Wings“, das ruhig und bedächtig beginnt, nur um sich Schritt für Schritt über epische Momente bis hin zu finsterer Raserei hinein zu steigern. „Silent Leges Inter Arma“ hat mit 46 Minuten zudem eine amtliche Laufzeit. Neben einer Digipack-Version gibt es noch eine Doppel-CD, die zusätzlich die vier Songs der „Synästhesie“-EP von 2009 enthält. Lohnt sich!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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