Samstag, der 03. November 2012 war ein Pechtag für jede Band im näheren Umkreis. Es spielten so viele gute Acts. Also, wo sollte man nur hin? Lacuna Coil, Dragonsforce & Kissin' Dynamite, Steel Panther, Gotthard, Axxis oder doch Rebellion? Was ein Angebot! Aber für mich war klar, es geht nach Oberhausen in die Helvete zu Rebellion.

Um 19:00 Uhr war Einlass und ich begutachtete den spärlich besuchten Club. Ein paar Hardcore Fans mit Fanshirts hatten sich bereits eingefunden. Dass heute Abend keine großen Massen kommen würden, war von vornherein klar. Pünktlich um 20:00 Uhr trat der erste Support, die „Female Fronted Melodic Metal“ Band The Mystery aus Heiligenhaus, auf die Bühne. Nach schöpferischer Pause meldeten sich The Mystery mit neuer Sängerin und neuem Werk namens „Apocalypse 666“ dieses Jahr wieder zurück, und das stärker denn je. Mit durchgehend rockigen Krachern wie „Blackend Ivory“, „Cashgame“, „Outlaw“, „Nailed To The Cross“ oder der flotten Sause „Death Lullaby“, die niedlicher Weise als „Ballade“ angekündigt wurde, heizte Sängerin Iris Boanta mit ihrer kräftigen Röhre den wenigen, aber treuen und immer mehr werdenden Fans der, ich zitiere Iris „guten, alten Volksmusik“ ordentlich ein. Der Einstieg in diesen musikalischen Abend war perfekt. So konnte es ruhig weitergehen.

Nach kurzer Umbaupause präsentieren sich die Heavy Metal Jungs von Dragonsfire, momentan mit Aushilfs-Drummer Puddy, und rockten da weiter, wo The Mystery zuvor aufgehört hatten. Humorvolle Ansagen, das ein oder andere Rebellion Shirt unter den Musikern oder die sehr witzigen roten Pommesgabeln auf der Bühne, gaben neben der absolut gekonnten und stimmungsgeladenen Performance das gewisse Etwas. Problemlos stieg die Stimmung weiter mit großer Vorfreude auf Rebellion. Langsam trudelten auch die letzten Fans ein und ließen sich von Dragonsfire und Songs wie „My Blood For Blood“ oder den Mottos wie „Dragonsfire Roxxx“ und „Burning For Metal“ mitreißen. Die metallischen Jungs brachten 2010 ihre drittes Album mit dem Titel „Metal Service“ heraus. Einen neuen Silberling hat das Quartett aus Hessen bereits angekündigt. Ich bin gespannt, was da noch auf uns zukommen wird.

Last but not least betraten höchst erwartet Rebellion die Bühne und wurden von der ersten Minute an durch das Programm gefeiert. Den Anfang machten sie bei gutem Sound mit „ Rest in Peace“ und „Ala Germanica“, gefolgt vom dynamischen „Arise“. Spätestens da war jeder Anwesende im Raum infiziert. Auch stimmlich überzeuge Michael Seifert. Dieser Auftritt hatte seine ganz eigene Atmosphäre. Die Rebellen harmonierten klasse miteinander, glückliche Gesichter strahlten nicht nur zur, sondern auch von der Bühne und feierten ganz ungeniert mit ihren treuen Fans. Hände wurden geschüttelt, Sprüche gekloppt, Bier und Zigaretten geteilt, das letzte Hemd hätte man bestimmt auch irgendwann noch ergattern können. „Demons Rising“, „Kiew“ und der Kracher „Born A Rebel“ steigerten diese pure Extase dann zum ultimativen Höhepunkt. Nach „Vae Victis“ dem Letzten von 13 Songs, bedankten sich Tomi Göttlich und Band Kollegen in aller Form bei ihrem tollen Publikum und gaben mit drei weiteren Songs eine gebührende Zugabe. Die Hymne schlechthin „Rebellion“ durfte natürlich keinesfalls fehlen. Die Helvete, die zwar leider nur mit etwas über 80 Fans besucht war, tobte. Bassist und Gründungsmitglied Tomi Göttlich, verließ die Bühne, um seinen Bass durch das Publikum auszuführen. Mit „Schweden“ rockte die gesamte Rebellenschaft noch mal ordentlich ab bevor der letzte Song „Einherjar“ und eine weitere Danksagung an das Publikum diesen super Abend beendeten. Wer wollte konnte die Jungs anschließend noch auf ein Bier am Merchandise Stand besuchen. Danke an The Mystery, Dragonsfire und Rebellion für diesen „göttlichen“ Abend.

Setlist:
Rest In Peace
Ala Germanica
Arise
Odin
Breeding Hate
Ynglinga Saga
Aptrgangr
Demons Rising
The Seeres Tower
Kiew
Born A Rebel
Furor Teutonicus
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Rebellion
Sweden
Einherjar