NAIL - SAME


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2007
Running Time:48:26
Kategorie: Import
Eigenproduktion
 

Vor einigen Jahren, lernte ich auf dem Sweden Rock Festival, die quirlige Cindy Wiechmann kennen. Sie und ihr Mann Rainer waren damals im Line-Up der kanadischen Heroes Helix. Cindy war als Sängerin und Eyecatcher atemberaubend und den Nachmittag am Merch-Stand werde ich nie vergessen. Nachdem man diese Besetzung verließ, gründete das Ehepaar die Band Nail. Es wurden komplett andere Töne angeschlagen. Alternativer, tiefergestimmter Hard-Rock und Metal mit progressiven Ansätzen, Nuancen von Tool und melodischen, kraftvollen Female-Vocals. Das hat nicht nur Klasse, sondern auch seltenheitswert. Zudem sind Shouterin wie Cindy eh Mangel in der Metal-Szene. Komischerweise hat trotz zwei enorm guter Releases, kein Label angebissen. Da ist man wieder auf beiden Ohren taub. Cindy mailte mir die Alben und den Anfang macht das im Jahr 2007 veröffentlichte, selbstbetitelte Debütwerk „Nail“. Bleibt der Opener, „No Way Out“, noch relativ verhalten, wummert uns der düstere Bass von „Don`t Say It“, in die Ecke. Eine Sound wie ihn Black Label Society nicht brutaler spielen könnte. Und oben drüber donnert der gewaltige Orkan Cindy und nagelt die Lyrics zielgenau auf den Punkt. Für „Little White Lie“ würde Black Sabbath, den Song des Monats erhaschen. Mit „Right Now“ hätte man zu Geunge-Hochzeiten, einen Hit in den Charts gelandet. Nail schaffen eigentlich den Spagat den Lee Aaron in ihrer späteren Karriere mit „Emotional Rain“ (1994) versucht hat, der aber nie geglückt ist. „Reaper“ ist so ein kleiner Filler und „Carpe Diem“ ist ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei. Erst „Spider“ klingt wieder nach einer modernen Pat Benatar. Bei „Let Me Out“, treffen wir auf eine weibliche Ausgabe von Linkin` Park. Mit „Fishbowl“ erreicht man das Albumhighlight. Eine perfekte Fusion aus alten und neuen Sounds (den 80er-Jahre Melodic-Rock-Wurzeln und den grungigen Bass-Läufen. Einer der vielen Songs bei denen man seine eigene Marke hinterlassen kann. Zum Schluss hinterlässt man mit „Fuck Off And Die“ eine klare und musikalisch brachial Aussage. Diese Canucks gehören mal wieder zum Besten was das Land hervorgebracht hat. Bestellen könnt ihr unter: www.nailband.com

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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