Ich habe keine Ahnung, warum mir Greydon Fields bisher nicht untergekommen sind. Asche über mein Haupt! Vielleicht liegt es daran, dass der Chef die vorherigen Releases selbst besprochen hat. Jetzt darf ich also ran und soll wohl für ein wenig Abwechslung sorgen. Aber das fällt mir wirklich schwer. Ich kann die bisherigen Lobeshymnen nämlich voll und ganz unterschreiben und daher nicht viel Anderes von mir geben. Traditioneller Heavy Metal mit leichtem Thrash-Einschlag im Stile der Mega-Acts der Achtziger Jahre rennt bei mir immer offene Türen ein, zumal wenn das Ganze so klasse und eigenständig ertönt. Accept, Testament, Iron Maiden oder Queensryche mögen zwar Pate gestanden haben, aber dennoch schaffen die Essener etwas ganz Eigenes.

Die einzelnen Songs entpuppen sich allesamt als Hits, die den Hörer sofort packen und sich in den Gehörgängen festsetzen. Das abwechslungsreiche Songwriting und die glasklare, aber trotzdem sehr druckvolle Produktion sind weitere Pluspunkte. Das Sahnehäubchen ist dann noch die markante und kraftvolle Stimme von Sänger Volker Mostert. Schade ist eigentlich nur, dass der Spaß nach gerade einmal neun Songs und etwas mehr als einundvierzig Minuten bereits wieder vorbei ist. Was ich mich jetzt noch frage ist, warum es für die Ruhrpottler bisher immer noch nicht zum großen Durchbruch gelangt hat. In einer gerechten Welt wäre das schon längst passiert.

Auf jeden Fall liefert das Quartett mit „Otherworld“ ein neues und schlagkräftiges Argument dafür, dass es diesmal endlich klappen sollte. Das stimmige Cover-Artwork ist da vielleicht noch der letzte Baustein.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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