MY BEST FRIEND - IN GHOST FADING


Label:WARP
Jahr:2012
Running Time:47:40
Kategorie: Neuerscheinung
 

My Best Friend sind aus Brooklyn und bringen mit Ihrem Debüt "In Ghost Fading" eine Scheibe raus, die in dem Bereich des Indie eine Ausnahme durch den dargebotenen Individualismus sein könnte, wenn sie denn genügend auf den anderen Kontinenten protegiert werden würde. In diesem Fall ist abwarten angesagt. Der Opener „Higher Palms“ hat sphärischen Sound mit Akustikgitarre. Es folgt „Jesus Christ“, wieder akustisch gitarrisiert mit leichten gehauchten Gesangspassagen und unterstütztem Refrain. Achtung, der nächste Track steigert seine Attraktivität. So kann man „OBVIP“ umschreiben, der sehr eindrucksvoll stimmlich dargeboten wird. Der Hauptmerk bei dem sehr balladesken „One Velvet Day“ ist eindeutig des Sängers Frederick Coldwells Stimme. Bis auf den Refrain ist der Song eher mäßig interessant. Der Titeltrack ist leider kein Ausnahmestück und lässt einen gähnen. Hier steigert man nur unmerklich das Tempo. Als nächstes folgt das schunkelige „Cracking Eggs“, welches Höhen verzeichnet und nicht so daher plätschert, wie es anfangs den Eindruck vermittelt, denn es endet mit einem ohrwurmartigen Refrain. Sehr eindeutig wird das Zusammenspiel zwischen Akustik- und E-Gitarre bei „Cool Doves“ deutlich. Die zweite Ballade dieses Silberlings kann dadurch komplett überzeugen. Mit „I’m Not Going Anywhere“ hat die Band ein im Midtempo gehaltenes Stück auf den Silberling gepackt, welches sehr radiotauglich ist. Das Ende beschert uns die dritte Ballade „One Of The Shores Of The Infinite”, die mit ihren sieben Minuten mich letztendlich dann nicht mehr die Wiederholungstaste drücken lässt, denn ich war am Ende des Liedes eingeschlafen. Alles in Allem ist es eine sehr langsame Scheibe, die manchmal sehr schräbbelig mit Country-Einflüssen die Langatmigkeit ausgleicht. Die Gitarrenarbeit ist zwar meist einfach gehalten, aber vermittelt Einprägsamkeit. Der Gesang gefällt mir ausnahmslos gut. Ich empfehle den Longplayer nur bedingt, da ich denke, dass dieser vielen Indie-Fans zu langweilig sein wird.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black


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