KAMELOT - SILVERTHORN
Label: | STEAMHAMMER/SPV |
Jahr: | 2012 |
Running Time: | 53:57 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Wird Kamelot nach dem gesundheitlichen Ausstieg des Ausnahmesängers Roy Khan noch wie Kamelot klingen? Diese Frage kann ohne Zweifel mit „Ja“ beantwortet werden, da mit dem neusten Longplayer „Silverthorn“ eine deutliche Steigerung gegenüber „Poetry For The Poisoned“ zu vernehmen ist. Nachdem Fabio Leone kurzfristig für die Live Gigs der Band eingesprungen ist, hat man mit dem Schweden Tommy Karevik (Seventh Wonder) einen Shouter gefunden, der den beiden Vorgenannten in nichts nachsteht. Im Zuge dessen haben sich auch leichte Verschiebungen vom düsteren Gothic Bereich wieder verstärkt zum progressiv angehauchten Bombast Metal hin, mit leichten Power Metal Einlagen der früheren Jahre ergeben, welche die Scheibe damit sehr nah an die Leistungen der Spitzenalben „Epica“ und „The Black Halo“ heranbringen. Nach dem dunklen symphonischen Intro „Manus Die“ überzeugt der Opener „Sacrimony (Angel of Afterlife)“ durch die fulminante Ausrichtung, den Abwechslungsreichtum, die vielen eingefügten Elemente und dem imposanten Refrain auf ganzer Linie. Auch das eindringliche „Ashes To Ashes“ kann durch seine treibende Wirkung punkten, bevor das symphonische „Torn“ den Hörer in einen mitreißenden Strudel lenkt. „Mit „Song For Jolee“ wird eine besonders gefühlvolle Ballade präsentiert, um dann das stampfende „Veritas“ nachzulegen, das neben wunderschönen Melodiebögen auch alle Rhapsody of Fire oder Vision Divine Fans zur Verzückung bringen wird. Mit dem variablen Epos „My Confession“ wird durch die starke Instrumentalisierung, den eingestreuten Female Gesang und die hypnotisierende Wirkung ein weiteres Highlight geboten. Der Titeltrack erinnert wieder ein wenig an die „Ghost Opera“ Scheibe und wird durch eine sehr melodische Gesangseinlage und die starke Gitarrenarbeit noch weiter aufgewertet. In „Falling Like The Fahrenheit“ tritt die Melancholie wieder in den Vordergrund, um dann mit dem treibenden „Solitaire“ die Hallen dieser Welt aus den Angeln zu heben. Den krönenden Abschluss bildet das monumentale „Prodigal Son“, das in drei Teile aufgeteilt, opernartige Passagen, kraftvolle Gitarren, parallel verlaufende Melodiebögen bis hin zu einen betörenden Refrain bietet, bevor das verspielte und bombastische Instrumentalstück „Continium“, diese absolute Pflichtkaufempfehlung ausklingen lässt.
Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters