Wer das Subgenre Doom und seinen siffig-versauten Verwandten Sludge mag, der weiß ungefähr, was bei Bands wie Sleep, High On Fire oder halt S.I.D auf ihn zukommt . Man nehme ultra heavy Riffs, Gitarren die bis in den sechsten Zirkel der Hölle herunter gestimmt sind und dazu Death Metal-artige Vocals die klingen als wenn ein verwesender Leichnam versucht dich in sein einsames Grab zu locken. Also quasi alles was Freunde der extremeren Klänge so richtig romantisch finden. Faszinierend finde ich in den heftigeren Subgenres wie Sludge , Death Doom und ähnlichem oftmals melodische und atmosphärischer daherkommen als zum Beispiel viele Thrash Metal Releases die sich ja gern mal derart verzetteln das man am Ende gar nicht mehr weiß ob man sich da jetzt eine Thrash oder Death Metal Band angehört hat.

S.I.D aus Italien machen, wie ihr merkt, also alles richtig und präsentieren auf ihrer EP „City Of Chemistry“ einen wohltönenden Mix aus melodischem, tiefgründigen Doom und satt in die Fresse geschmetterten Death Metal Growls die es in sich haben. Titel wie „Mustard Gas“ lassen direkt an den Ersten Weltkrieg denken und auch „Phosgene“ dreht sich um eine, für Menschen, nicht allzu gesunde Chemikalie. Die extrem hoffnungslose und bedrückende Grundstimmung der EP ist ihre große Stärke, hier entfalte sich musikalische Tiefgründigkeit auf Breitbandniveau. Ich kann die Scheibe nur uneingeschränkt empfehlen.

Note: Keine Wertung
Autor: Dennis Eikenkötter

zurück zur Übersicht