Alt ist trendy. Neu ist retro. Also ist alt neu. Verwirrend? Kann schon sein, doch einen klaren Kopf bekommt man bei dieser EP von den Retroraketen Orchid nicht, die sie nach „Capricorn“ aus 2011 nun raustun. Black Sabbath Riffs sind in diesem Genre alles andere als unüblich. Also auch nicht bei Orchid, die so mit ihrem neuen Titeltrack gleich loslegen. Nur sind manche eher einschläfernd, doch nicht in „Heretic“, denn hier bringen sie Köpfe zum Nicken. „Faling Away“ bringt die Akustikklampfe, wie man sie auch bei Tony Iommi in den 70ern gehört hat, denn so etwas gab es auch auf Black Sabbath Scheiben in dieser Zeit. Kein Track dieser Scheibe überholt sich selbst oder wäre vor vierzig Jahren seiner Zeit voraus gewesen, weswegen man sich dieses Ding auch besser stilecht als 10-Inch-Vinyl zulegt. Es ist scheißegal, ob man das alles in die Schublade der 70’s packen will, irgendetwas Occultes sucht oder Retro als neues Genre wissen möchte; der altbewährte Begriff Doom tut immer noch sein gutes Werk, wenn man kategorisieren möchte. Denn letzten Endes kommt es drauf an, ob man das Gewummer mag, oder nicht. Im Falle dieser vier Tracks (drei plus Bonus „He Who Walks Alone“ vom Vorgängeralbum) hätte man noch mehr vertragen können, dass man es beklagt, dass es leider nur eine EP geworden ist.

Note: Keine Wertung
Autor: Joxe Schaefer

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