NOVA TWINS - SUPERNOVA
Label: | MARSHALL |
Jahr: | 2022 |
Running Time: | 35:00 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die Nova Twins sind Georgia South, mit ihrem vorwärtstreibenden Bass und der eindringliche Gesang, sowie die Leadgitarre von Amy Love. Eine Mischung aus knalligem Elektropunk, der durchaus Stilelemente à la Betty Davis, Jack White, Missy Elliot und Rihanna erkennen lässt. Aber auch metallische Klänge, wie man sie von Rage Against The Machine oder The Prodigy kennt. Diese vergnüglich Mischung schreddern die beiden Ladies in selbst entworfenen Outfits locker aus der Hüfte in die Gehörgänge der werten Zuhörer. Mit dem Debütalbum „Who Are The Girls?“ verschaffte Frau sich erst einmal Gehör und festigten den Ruf, eine der wildesten und aggressivsten Kapellen des Vereinigten Königreiches zu sein.
Supportauftritte bei Bring Me The Horizon waren nur eine weitere Station im Vorfeld zur Produktion des nun vorliegenden Zweitlings. Die zehn Songs bringen es gerade mal auf eine gute halbe Stunde Spielzeit, verlangen dabei aber nach einer Lautstärkeeinstellung von mindestens drölf und kacheln dementsprechend. Beginnend mit dem Intro „Power“ geht es fließend weiter mit donnernden Drums und quietschenden Gitarrenriffs. Poppige Refrains gehen Hand in Hand mit wütendem Rave Rock, der absolut Moshpit tauglich ist. An Selbstvertrauen mangelt es den Damen offensichtlich nicht, so wie im Track „Cleopoatra“ der sich mit der BLM Bewegung (Black Live Matters) auseinandersetzt.
Amy Love erklärte in einem Statement, das es darum geht „Uns als schwarze Frauen zu feiern. Das ist unsere Stärke und wir sind stolz darauf, woher wir kommen. Wir wollen, dass es anderen auch so geht.“ Wer mit dieser Marschrichtung konform geht, sollte sich die Scheibe unbedingt mal anhören. Und ich ärgere mich gerade unglaublich, weil ich die Club Show der Damen in Köln verpasst habe.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt