Kissing Clouds sind schon etwas speziell. Die Berliner machen eine Mischung aus Alternative und Psychedelic, der sich allerdings den gängigen und gewohnten Songwritingstrukturen verweigert und entzieht. Die einzelnen Songs sind eher zurückhaltend und spärlich instrumentiert, so dass der Hörer sich auf die Feinheiten konzentrieren kann. Durch das Fehlen des klassischen Stophen-Refrain-Schemas klingt das Ergebnis allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Manches ließe sich auch problemlos in den Bereich Indie-Pop einsortieren. Trotz guter Ansätze fehlt mir persönlich über weite Strecken ein gewisser Aufbau und Spannungsbogen. Es plätschert irgendwie weitgehend vor sich hin. Trotz der insgesamt recht kurzen Laufzeit sind mir die nur sechs Songs etwas zu langatmig geraten, um mich wirklich fesseln zu können. Das Quartett produziert definitiv keine Durchschnittsware, sondern wie bereits erwähnt etwas sehr Spezielles, was sich mir letztlich allerdings nicht in vollem Umfang erschließt.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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