YEAH, SICK! - SET TO DEVOUR US ALL


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2022
Running Time:32:19
Kategorie: Eigenproduktion
 

Während des langen australischen Lock-Downs, tun sich die Beiden Kumpels Liam (Frosty) Frost-Camilleri (Bass / Vocals) und Benito Martino (Drums) zusammen und zocken ein bisschen rum - Zack, Yeah, Sick! ist geboren.Das Debütalbum bietet neun Songs des Duos. Soundtechnisch ist das ein auf Bass, Schlagzeug und Gesang runter reduzierter Mix aus brachialen Nu-Metal der 2000er Jahre und Hardcore der späten 1990er, mit einigen Anteilen aus altem Ami-Hardcorepunk und ein paar Ausflügen mit Doom- beziehungsweise Black-Metal lastigen Parts. Dabei kommen einige Tracks sehr geil rüber, andere sind etwas gewöhnungsbedürftig.

Da macht sich dann doch das fehlen von Gitarren deutlich bemerkbar. Ansonsten kommt das Spaßprojekt mit verdammt bösen und durchgeknallten Texten rüber. Das etwas abschätzig als „Comedy Metal“ zu beschreiben, trifft es nicht. Ok, ich habe ein großes Herz für diese Art fiesen Humor und für groben Unfug, der meistens spät nachts in kleiner Runde nach dem Genuss von reichlich Alkohol entsteht. Bei den Lyrics haben die Zwei offenbar halb Victoria leer gesoffen. Selten so gelacht. Ganz großes Kino das mich textlich an geile, böse Scheiße von alten Bands wie Angry Samoans („They Saved Hitlers Cock“, My Old Man´s A Fatso“) oder Murphys Law („Crucial BBQ“, „Secret Agent Skin“) erinnert.

Schaut euch mal die Videoclips zu „John Wick´s Dog“ und „Living Hamburger“ an, dann wisst Ihr was ich meine. Auf der Scheibe wird thematisch alles mögliche herrlich durch den Kakao gezogen, von den Schwurbelheinis („Tin Foil Freak“), über engstirnige Hardcore-Veganer („Vegan Butcher“), bis zur Zombie Apokalypse, alles dabei. Genau mein Humor, aber absolut Nichts für Menschen mit deutlichem Anspruch an Political Correctness. Wo der Sound für mich hier und da noch Luft nach oben hat, machen die Texte das mehr wie wett. Ich hoffe die Jungs führen das Projekt weiter und machen eine vollständige Band daraus, das könnte mächtig genial werden.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek


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