RECKLESS LOVE - TURBO RIDER


Label:AFM
Jahr:2022
Running Time:35:20
Kategorie: Neuerscheinung
 

Sechs lange Jahr hat die Fangemeinde auf eine neue Scheibe gewartet. Zum einen brauchte die Band eine Pause, doch als der Vierer um Oli Hermann dann wieder „ready to rock“ war, kam die Corona Welle über unseren Erdball gerauscht und man wurde erneut ausgebremst. Aber nun liegt mit „Turbo Rider“ ein neuer Silberling in meinen Händen. Da ich seit 2010 ein begeisterter Hörer der 80er Glamtruppe bin, war ich sehr gespannt. Vorab gab es schon die ein oder andere Ankündigung, dass der Sound sich etwas verändert hätte. Was ist nun dran an den Gerüchten? Nun, haben Reckless Love schon auf früheren Scheiden den einen oder anderen „Disco-Rock“-Song eingebaut, zieht sich auf dem neuen Output dieser Stil, wie ein roter Faden durch die elf Songs.

Los geht es, noch etwas metallischer, mit dem Titeltrack, der, gespickt mit besten Gitarrenarbeit von Pepe, hervorsticht. Spätestens beim zweiten Titel „Eyes Of A Maniac“, wird die neue Richtung klar: unterlegte Synthesizer und ein schöne Refrains lassen die 80er-Jahre aufleben, wie momentan kein anderes Werk. Zudem eine glasklare Produktion. Doch die Metal-Axt wird selten unten den Teppich gekehrt, so dass man sich trotz den tanzbaren Rhythmen als Rocker immer noch wohlfühlt. Diese Scheibe macht einfach von vorne bis hinten gute Laune. „´89 Sparkle“ ist dann nah an den 80er Chart-Combos und beamt einen sprichwörtlich in das genannte Jahr zurück. Ein gekonntes Remake von Ozzy Osbournes „Bark at the Moon“ trifft den Nerv ebenso und reiht sich wie ein Song der Truppe ein.

Diese Scheibe wird manche Fans abschrecken aber ich denke die Zahl derjenigen, die nun Reckless Love für sich neu gewinnen, sind in der Überzahl. Abschließend für mich ein Hammeralbum mit einem weiterentwickelten Stil, den die Jungs meiner Meinung nach gerne so weiter zelebrieren kann. Der hervorragende Soundtrack für eine Pool-Party mit vielen leckeren Cocktails in lauer Sommernacht bringt etwas Farbe und Hoffnung in die aktuelle, mit Schreckensnachrichten und Ängsten durchsetzte Zeit.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Stephan Georg


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