Vierzig Jahre sind ins Land gezogen seit die Formation Fischer-Z, mit ihrem erfolgreichen Opus „Red Skies Over Paradise“ durchstartete. Das war ihr „make it or break it“-Album, lyrisch in ein Berlin-Konzept gepackt und von Sänger, Gitarrist und Dichter besungen. Als Hommage schließt man nun nicht nur thematisch mit „Til The Oceans Overflow“ an. Die britische Formation setzt sich mit der Umschreibung persönlicher, politischer und gesellschaftlichen Veränderungen der damaligen Charakteren in dem Zeitraum 1980 bis 2020, eine imposantes Ziel. Alle Einflüsse wie das Internet oder die neue Manipulierbarkeit der Menschen sind Ziel des roten Fadens oder gar ein Antikriegslied, wie der Titeltrack mahnen, aber nicht mit dem erhobenen Zeigefinger. Irgendwie fehlt nur das wichtigste Thema dieses Zeitrahmens: der Mauerfall. Vielleicht ein extra Thema für den nächsten Longplayer.

In Ordnung, ich muss gestehen, das ein Klassiker wie „Marlies“ nicht vorhanden ist aber man kann sich mit der Melodic-Nummer „Waterside“, samt coolen Groove vergnügen, oder leichtere Kost wie „The Selfish Mirror“ konsumieren. Derart Kompositionen gehen aber Hand in Hand, mit einem sperrigen Beitrag wie zum Beispiel „Dystopia´s Here“, die ganz klar die späten 70er- und die frühen 80er-Jahre New Wave Wurzeln aufzeigen. Dazu passt der Outtake „A.I.Owns.U.“ (klingt irgendwie nach The Stranglers) perfekt ins Bild. Fischer-Z sind nicht stehengeblieben, bleiben aber den nostalgischen Touch für ihre Oldschool-Fans nicht schuldig.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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