Daniel:HELL-ö Ungestalt! Bitte erzähl uns doch zunächst, wann und wie es zur Gründung von Mazauk kam!
Ungestalt: Grüß dich! Also für mich war es schon immer ein Wunsch gewesen, das Zeug, welches ich im Kopf habe, als Musik sogar wirklich mal hören zu können. Ich habe mich sehr für Vocals interessiert und einfach mal angefangen, mir jeden erdenklichen Scheiß beizubringen. Vanta ist schon lange Gitarrist, und fast genauso lang sind wir befreundet. Irgendwann kam dann das eine zum anderen, und Mazauk war geboren.
Daniel: Hattet Ihr zuvor schon in anderen Bands gespielt?
Ungestalt: Das ist meine erste Band, in der ich bin, und deshalb schaue ich erstmal, was so noch passieren wird, haha! Vanta hingegen hat schon ein wenig Erfahrung gesammelt, allerdings im Non Metal-Bereich.
Daniel: Was bedeutet Euer Bandname? Und wo kommt er her?
Ungestalt: Unser Bandname bedeutet Krieg, und zwar in der dunklen Sprache Mordors. Und genau das versuchen wir durch unsere Musik rüberzubringen.
Daniel: Euer unleserliches Logo sieht geil aus! Wer hat es entworfen?
Ungestalt: Danke Dir! Das Logo wurde in der Grundform von einer Freundin mit dem Pseudonym Pluesh5 entworfen, und Christophe Szpajdel hat es zu dem gemacht, was es heute ist. Danke nochmal an beide!
Daniel: Ihr seid noch ziemlich jung. Wie seid Ihr zum Black Metal gekommen? Und welche Bands haben Euch beeinflusst?
Ungestalt: Vanta hat schon in jungen Jahren das Haus mit Black Metal beballert. Als wir uns mit ca. 13 Jahren kennengelernt haben, hat es nicht lange gedauert, bis ich mit der Band Vanhelga meine erste Begegnung mit Black Metal hatte. Es ist also ihm zuzuschreiben, dass ich in dieser herrlichen Musiksparte gelandet bin, haha! Beeinflusst werden wir von Taake, Gorgoroth und Dauþuz, wobei natürlich auch Bands wie Nargaroth und Sargeist irgendwo einen nicht allzu kleinen Einfluss verübten.
Daniel: Worum geht es in Euren Texten? Geht es nur um die Erfüllung der klassischen alten Black Metal-Klischees, oder steckt mehr dahinter?
Ungestalt: Wir schreiben über Krieg, Gewalt, Schmerz und Misanthropie. Ich überlasse es Dir zu entscheiden, ob das zu den Black Metal-Klischees passt oder nicht. Allerdings wird es nie einen Zeitpunkt geben, wo wir uns innerhalb der Band in irgendeiner Form über Politik äußern. Unsere Musik bleibt unpolitisch. Es hat keine politische Orientierung etwas im Black Metal zu suchen!
Daniel: Eure einzige bisherige Aufnahme ist die EP „Obsession Of Killing“, die es bislang aber leider nur digital auf Eurer Bandcamp-Seite gibt. Ist da später auch eine CD- oder Kassetten-Version geplant?
Ungestalt: Es ist geplant, „Obsession Of Killing“ in unserem zukünftigen Werk mit zu veröffentlichen.
Daniel: Das Schlagzeug ist nur programmiert. Seid Ihr noch auf der Suche nach einem festen Schlagzeuger? Oder ist Euch das egal?
Ungestalt: Das Programmieren der Drums war ein Mittel zum Zweck, allerdings suchen wir bemüht einen festen Drummer. Unser Jetziger „Drummer“ Thulium ist zurzeit noch nicht in der Lage, diese selbst zu spielen, aber mal schauen, wie es zur neuen EP aussieht. Er fungiert auf eigenen Wunsch eher als Producer und Mischer und überlässt es der Zukunft, wie die Drums zustande kommen werden.
Daniel: Wie lange hat es gedauert, die Songs zu schreiben und aufzunehmen?
Ungestalt: Das Schreiben der Songs ist eigentlich ganz gut und zügig von statten gegangen, allerdings wohnen wir weit auseinander, was das Aufnehmen stark in die Länge gezogen hat. Dies war der Part, der viel Zeit gekostet hat.
Daniel: Wo habt Ihr die EP aufgenommen, und wer hat produziert?
Ungestalt: Es wurde bei Thulium aufgenommen und gemixt. Dieser hat auch die Drums programmiert. Der ist da ganz gut ausgestattet. Wir sind sehr zufrieden und dankbar für seine Arbeit!
Daniel: Von wem stammt das Cover-Artwork? Und wie seid Ihr mit dem Künstler in Kontakt gekommen?
Ungestalt: Wir sind mit der Künstlerin FIO über einen meiner Freunde in Kontakt gekommen. Ich habe sie einfach mal bezüglich der Band angehauen, und sie hat sofort versucht, unsere Ideen umzusetzen. Ich finde, es ist für unser erstes Demo sehr gelungen, und es entspricht genau unserem Geschmack.
Daniel: Soweit ich weiß, wohnt Euer Gitarrist Vanta in Travemünde, während Ihr aus Hagen kommt. Seid Ihr dennoch eine richtige Band, die einigermaßen regelmäßig probt? Oder schickt Ihr Euch nur Dateien hin und her?
Ungestalt: Also, ich wohne in Hagen, und Vanta kommt ursprünglich auch von dort. Durch seinen Umzug ist es natürlich quasi unmöglich geworden zu proben, aber wir halten engen Kontakt. Da werden nicht nur Dateien hin und her geschickt, sondern es wird viel ausgetauscht. Niemand ist komplett alleine für einen Teil der Songs verantwortlich. Das Songwriting ist bei uns sehr gläsern. Wir sehen uns auch relativ oft und versuchen dann, so viel Musik zu schreiben wie es nur geht. Vanta und Thulium sind eh schon ein eingespieltes Team, da sie sehr oft zusammen Krach machen.
Daniel: Habt Ihr auch vor, live zu spielen, oder handelt es sich bei Mazauk um ein reines Studio-Projekt?
Ungestalt: Uns juckt es in den Fingern, live zu spielen, aber ohne Drummer wird das nichts. Wir haben entschlossen, nicht mit Drumcomputer oder ähnlichem zu spielen; entweder ganz oder gar nicht!
Daniel: Wie sehen sonst Eure Zukunftspläne aus? Steht bald ein Album an? Und werden die Songs der EP dort ebenfalls Verwendung finden?
Ungestalt: Beides, ja! Allerdings werden wir „Obsession Of Killing“ nochmal neu und mit richtigem Drummer aufnehmen. Wir werden versuchen, trotz unserer Groovie Art komplexer und aggressiver zu werden. Soviel zur neuen EP; der Krieg ist vorprogrammiert!
Daniel: Na gut, Ungestalt! Das Schlusswort gehört Dir!
Ungestalt: Schlusswörter sind immer scheiße, deshalb danke Dir für das Interview und die guten Fragen! Stay misanthrophic!
