YELLOWTOOTH - DISGUST


Label:ORCHESTRATED MISERY
Jahr:2012
Running Time:47:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein alter Filmtrailer dient als Intro, und „Wizard Dust“ stellt sofort klar, dass doomiger Retrosound die Scheibe bestimmen wird. So sehr die nachgeahmten 70er Jahre eine neue Plattform im Heavy Metal gefunden zu haben scheinen, so sehr geht sie mir bereits auf den Sack. Auf den ganzen Sack? Nein, es gibt noch Bereiche, da möchte ich diesen Sound nicht anders haben. Zum einen bei den echten Siebziger Sachen, die wirklich aus der Zeit stammen, zum anderen bei Bands, die wirklich richtig Spaß machen, wie zum Beispiel Yellowtooth. Diese drei Groover hier kommen aus Michigan, sind seit 2008 als Yellowtooth zusammen und waren bereits seit den 90ern in der Szene aktiv als Musiker bei Chronioc Disorder, Shades of Grey, Sea of Tranquillity und Skullview. Das Anthem ‚Yellowtooth“ bringt mit rippenden Riffs wie von den frühen Engländer Cathedral den Bandsound auf dem Punkt. Das catchygere „75 Black Pontiac“ kann, ohne ihre Roots zu vernachlässigen, es auch sehr melodisch ins Ohr treiben, wie es das Riff in „On The Trial Of Lewis Medlock“ auch alleine kann. Danach flacht die Scheibe etwas ab, reicht aber immer noch, allen möchtegern Soundalikes den Mittelfinger zu zeigen. Nach zwei Demos aus 2008 und 2012 bringen diese Leute aus Indiana es nun endlich mit ihrer Debütscheibe. Während 70’s und Doom treffende Attribute sind, fokussiert es der neumodischere Oberbegriff Sludge treffender auf dem Punkt, das Teil in eine Schublade zu stecken. Während ‚Bluetooth’ eine völlig hippe Erfindung ist, sind Yellowtooth eher das Gegenteil, zumindest vom Alter der Mucker her und soundtechnisch sowieso, dass es sich hier mit Neuheiten schon auf den Begriff Sludge begrenzt.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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