VULTURE - DEALIN´ DEATH


Label:METAL BLADE
Jahr:2021
Running Time:42:21
Kategorie: Neuerscheinung
 

Vulture aus Nordrhein-Westfalen sind 2016 – nur ein Jahr nach ihrer Gründung - mit ihrer ersten EP „Victim To The Blade“ und dem Debüt „The Guillotine“ im Folgejahr, voll durch die Decke gegangen. Jeder fand sie geil, und etliche Konzerte folgten, sodass es keine Zeit mehr für ihre Neben-Bands/-projekte wie Bulldozing Bastard, Quintessenz, Hellhunt oder Luzifer gab. So ganz verstehe ich den Hype zwar immer noch nicht, und ich finde auch immer noch, dass der Gesang stellenweise doch recht unbeholfen klingt. Womit Vulture aber definitiv immer punkten können, ist mit ihrer grenzenlosen Spielfreude. Nach dem kurzen Akustik-Intro ist das Tempo immer hoch und die Musik treibend und mit wilden Soli versehen.

Sofort geht das Haargummi raus und die Bierbüchse auf. Viele Breaks, bevor es losgeht, sorgen zudem für einen spannenden Songaufbau. Der Gesang klingt rotzig, lässt sich aber auch hin und wieder ein paar coole Eunuchen Screams entlocken. Irgendwo zwischen Hallows Eve, Nasty Savage, Exciter und Agent Steel eifern die Musiker einer Zeit nach, in der sie noch nicht einmal geboren waren, tun dies aber schon ziemlich authentisch. Auch wenn einem hier vieles bekannt und manchmal auch abgedroschen vorkommt: Vulture fangen – im Gegensatz zu vielen anderen heutigen Retro-Combos - den alten Spirit gekonnt ein und machen ihre Sache richtig gut.

Ein paar Dinge machen die Sache aber dennoch etwas unrund: Das Akustik-Intro „Danger Is Imminent“ will genauso wenig ins Gesamtbild passen wie die kurze Piano-Einlage bei „Gorgon“ und die hymnischen Chöre bei „Gorgon“ und „The Court Of Caligula“. Die Produktion geht dieses Mal in Ordnung, und auch das Artwork gefällt. Insgesamt sind Vulture sicherlich noch etwas überbewertet, sie machen aber heute viel mehr richtig als noch auf ihren Vorgängern.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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