Queen Of Distortion...bei dem Bandnamen fallen mir so illustre Kapellen wie L7, Crucified Barbara, Civet oder Babes in Toyland ein. Doch weit gefehlt in zweierlei Hinsicht, denn zum Ersten kommt die Queen und ihre Knappen aus Braunschweig und zum Zweiten ist hier null und nichts mit Distortion. Nun laut Waschzettel der Plattenfirma handelt es sich dabei aber um einen Gesangsstil, ja man wird so alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu. Bei weitere Recherche stoße ich auf Sängerin Chris T’anti, die klassischen Gesang studiert hat und viele Jahre im Bereich Cover, Party, Top 40 Musik unterwegs war. Das erklärt wohl so ein wenig, das man nicht so recht weiß ob Fisch oder Fleisch das Gericht der Wahl ist. Geboten wird ziemlich traditioneller Teutonen Metal irgendwo zwischen Doro und Velvet Viper, geschmückt mit einer Story die sich durch das Gesamtkonzept der Scheibe zieht.

Für meinen Geschmack recht klischeehaft, zumal auch die reichliche Verwendung von Schwertern und Kreuzritterkostümen jetzt nicht wirklich einen Innovationspreis wert sind. Das hat ein gewisser Herr Alexander Krull (Atrocity) schon zu Genüge ausgeschlachtet, um mal bei deutschen Künstlern zu bleiben. Auch die im Beipackzettel erwähnten Crossover Elemente suche ich vergeblich. Aber vielleicht sind meine Ohren einfach nicht sensibel genug dafür. Ganz lustig ist allerdings die Webpräsenz, hier kommt manchmal so ein wenig Phantasialand Stimmung auf. Klickt mal auf die Fotos der Musiker. Abschließend bleibt zu sagen, dass man sicherlich auf dem einen oder anderen bierseligen Festival oder auf einer zünftigen Biker Party punkten kann. Für den großen Durchbruch wird das aber nicht reichen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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