OMAGO - DECREPITUS


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2021
Running Time:35:36
Kategorie: Import
 

Omago ist ein chilenisch-brasilianischer Zusammenschluss, der erst 2020 zusammengefunden hat. Dennoch handelt es sich bei dieser Death Metal-Horde nicht wirklich um Newcomer, waren alle drei hier beteiligten Musiker doch zuvor schon in zahlreichen anderen Bands aktiv, die mir jedoch alle nicht geläufig sind. Noch im Gründungsjahr gab es mit „Human Targets“ eine digitale Drei-Track-EP. Auf diesem vollwertigen Album gibt es jedoch zehn komplett neue Tracks auf die Omme. Und die haben es in sich! Geboten wird Death Metal im klassischen US-Stil, der irgendwo zwischen Morbid Angel, Deicide, Immolation und Monstrosity liegt. Dabei punkten Omago nicht nur mit Technik und Hochgeschwindigkeit, sondern vor allem auch mit richtig geilem Groove, ohne dabei modern oder trendanbiedernd zu klingen. Vielmehr hat man hier den Eindruck, einem vergessenen Juwel aus den Neunzigern zu lauschen. Der wütende Growlgesang kommt tief inbrünstig aus dem Bauch heraus und erinnert mich an eine Mischung aus Barney Greenway (Napalm Death) und Jan-Chris de Koeijer (Gorefest). Alle Songs klingen wie aus einem Guss. Lediglich das melancholische, mit cleanen Gitarren und einer gesprochenen Passage beginnende „Burn The Books" klingt etwas sperrig und sorgt somit für eine leichte Verschnaufpause. Die Produktion ist megafett und rückt alles an die Wand, und auch das coole Artwork lässt keinerlei Wünsche offen. Übrigens gibt es „Decrepitum“ auf CD und als kultige Old School-Kassettenversion. Sollte jeder traditionelle Todesmetaller besitzen!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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