Weil ihre Hauptband Corona-bedingt weitgehend auf Eis liegt, haben die Grave Digger-Recken Chris Boltendahl und Axel Ritt, Hellryder aus der Taufe gehoben. Ziel war die Rückkehr zu den rohen und ungezwungenen Wurzeln des Heavy Metal, frei von Konzepten und Zwängen. Mit Schlagzeuger Timmi Breideband (ex-Bonfire, ex-Freedom Call) und Bassist Steven Wussow (Orden Ogan, ex-Xandria), wurden die richtigen Mitstreiter gefunden. Natürlich kann man diese Scheibe kaum beschreiben, ohne den Vergleich zu Grave Digger heranzuziehen. Dabei fällt auf, dass das Material gemäß der Zielvorgabe tatsächlich deutlich wilder und härter ausfällt und damit ein wenig den Bogen zu „Heavy Metal Breakdown“ spannt.

Allerdings findet sich in den Songs auch eine ganze Menge Motörhead-Mittelfinger-Attitude wieder, die dadurch richtig frisch und ungezwungen klingen. Trotz aller Power und Rohheit kommen dabei die Melodien nicht zu kurz. Das Titelstück ist ein Ohrwurm, der sich schnell festsetzt, und auch ins aktuelle Grabschaufler-Repertoire gepasst hätte. Mit „Harder Faster Louder“ hat die Truppe darüber hinaus direkt noch eine Bewerbung zur nächsten Wacken-Hymne abgegeben. Dieses Werk macht von vorne bis hinten Spaß und lädt zum Headbangen ein. So muss das sein! Innovation wird eh überbewertet.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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