Thrash, Core und Death. In diesem Dreieck bewegen sich die Münchner härtetechnisch. Jedoch sind die neun Tracks so was von technisch, dass eine Tüte Prog über allem schwebt. In “Cortical Blindness” blitzen kurze Leads auf, und “Obscure Mind Stasis” enthält amtliche Gitarrenarbeit, die sich bis zum leiser werdenden Ende verjüngt. „Self Exhibition“ strotzt vor Breaks und Tempiwechseln, wie auch auf der gesamten Platte die Songs so richtig keinen einheitlichen Rhythmus finden wollen. Die Drumparts wechseln sehr häufig zwischen irre und unmöglich, wie das melodische „Antic“ mit seinen Soli. Zu guter Letzt beginnt dann das Titelstück „Facticity“ gekonnt disharmonisch, das mir jedoch, wie beim Hören des gesamten Albums, den Zugang versperrt. Der akustische Ausklang des Tracks ist da mal das komplette Gegenteil, und beweist jedenfalls Vielseitigkeit. Nach der “Progress In Disbelief” EP aus dem Jahre 2008 wurde die Zeit für die Bayern nun reif für ihr Debütalbum. Vor dem Kauf ist ein Reinhören dringend empfohlen!

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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