Ich könnte es mir jetzt ganz einfach machen und schreiben: Business as usual. Allerdings soll es ja auch Leser geben, die Blackmore´s Night noch nicht kennen, und für die will ich das gerne etwas ausschmücken. Den Hörer erwartet, wie schon seit Jahren, mittelalterliche Folk-Musik, die meist fröhlich und beschwingt perfekt auf den Gesang von Candice Night zugeschnitten ist. Gelegentlich erinnert sich Ihr Ehemann und Bandkopf Richie Blackmore jedoch seiner Vergangenheit bei Deep Purple und holt die Fender Stratocaster aus dem Schrank, um den Songs die entsprechende Würze zu verleihen. Positiv hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang vor allem die beiden Instrumentals „Der Letzte Musketier“ und „Darker Shade Of Black“. Anderseits deutet letzteres bereits das Problem an. Genau wie „Wish You Were Here“, wurde dieses Stück bereits früher veröffentlicht und liegt hier in einer überarbeiteten Version vor, was auf eine gewisse Ideenlosigkeit hindeutet. Solange das Ergebnis allerdings so gut und wohlklingend ist, kann man darüber gerne hinwegsehen, zumal Innovationen in diesem eng gesteckten Genre per se ziemlich selten sind. Fans wissen also, was sie erwartet, und Neulinge sollten diese Scheibe unbedingt mal antesten.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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