And now for Something completely Different! Denn was die deutsche Jazz-Instrumentalprofessorin Eva Klesse hier abliefert, hat mit Hartwurst ungefähr so viel zu tun, wie Heidi Klum mit Alice Schwarzer. Ich weiß jetzt gar nicht so genau, wo ich dieses Werk einordnen soll. Am ehesten wohl in die Schublade Chamber Jazz. Es ist auf jeden Fall eine gewisse Ordnung und Melodie in den Arrangements. Nicht dieses furchtbare Free Jazz Gedudel, wo jeder sein Instrument spielt so gut er kann, nur nicht auf der gleichen Wellenlänge wie seine Mitstreiter. Im Gegensatz dazu gibt Schlagzeugerin und Bandchefin Eva ihren drei Mitmusikern Evgeny Ring als Altsaxophonist, Philip Frischkorn als Pianist und Stefan Schönegg am Kontrabass, eine gleichberechtigte Rolle. Dadurch entstehen teils sehr luftige Songs mit schöner Atmosphäre. Ein weiterer Pluspunkt ist, das die Truppe anscheinend sehr gut aufeinander eingespielt ist und der Musikfluss ungehindert seinen Weg findet. Jeder Song hat eine kleine Story, die man im hübschen Digipack nachlesen kann. Gesang gibt es hier allerdings keinen. Die Thematik wird vielmehr durch den Einsatz der Instrumente erzählt. Wer für diese Art Kunst offen ist, sollte ruhig mal beide Ohren riskieren und wird eine wunderbare Klangwelt finden. Für Metalheads allerdings definitiv nicht geeignet.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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