KHONSU - ANOMALIA


Label:SEASON OF MIST
Jahr:2012
Running Time:60:34
Kategorie: Neuerscheinung
 

Sie kommen aus Trondheim und sind im Black Metal verwurzelt, den sie jedoch so anspruchsvoll mit modernen Elementen darbieten, dass der Begriff Nu oder Prog naheliegender ist. Zaghafte Kedyboards starten in “In Otherness”, bis dann treibendes Getrampel hereinbricht. Wo andere ein Gitarrenlead einsetzen, gibts es bei Khonso kurzes Quietschen wie im Hardcore, oder bei Pantera. Wild Progressive Pianos wie Piranhaschwärme tosen durch den Song, dass grottige Melancholie weit entfernt ist. Sehr eingängig wird das Zusammenspiel in „Darker Days Coming“, da kann man fast schon von einem kleinen Hit sprechen. Dreckig und total verzerrt riffend beginnt „Inhuman States“, in dem auch wieder stellenweise die Keyboards dominieren. Nach einem Spoken Intro wird in „So Cold“ mal sehr straight gerockt, und der Fünfzehnminüter „Va Shia (Into The Spectral Sphere)“ zum Schluss beinhaltet noch einmal alle oben angeführten Marks. Somit kommt bei den Norwegern, die sich erst in 2011 gegründet haben, keine Langeweile auf. Eine druckvolle Produktion, und doch recht rau belassen wurde, verhindert ein zu befürchtendes Abdriften in den totalen Prog. Nichts für Schubladendenker.

 

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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