HOUSE OF SHAKIRA - LIVE AT FIREFEST 2005


Label:LION
Jahr:2005
Running Time:62:19
Kategorie: Neuerscheinung
 

House of Shakira gibt es seit zwanzig Jahren und sie sind eine der besten Melodic-Poser-Bands mit den meisten mir bekannten Line-Up-Wechseln und dem geringsten Erfolg. Jedes noch so gelungene Album erhielt kaum Feedback und folglich keine Tour. Und nun für alle die, die auf einen Live-Trip verzichten mussten, diese DVD, „Live At The Firefest 2005“ in Bradford, Groß Britannien. Der letzte Sänger, Mikael Eriksson, der aufgrund seines exklusiven Solo-Vertrages (in einer Bandpause abgeschlossen) nicht mehr dabei sein darf und durch die aktuelle Röhre Andreas Eklund ersetzt wurde, agiert auf dem Gig als Backing-Vocalist. Man behauptet, dass man live eine völlig andere Band als auf Konserve sei. Das zeigen die zehn Beiträge eher nicht, denn die Aktion auf den Brettern ist weitaus harmlos, um nicht zu sagen, nicht vorhanden. Mit einigen echt „femininen“ Bewegungen vom Sänger Andreas und besonders Basser Per Schelander muss der Zuschauer sich zufrieden geben. Da ist ja selbst bei den Beamten im hiesigen Rathaus mehr los. Musikalisch und gesanglich allerdings ist dies eine ganz andere Klasse. Vierstimmige Backing-Vocals und der oft eingesetzte Duett-Gesang mit Gast-Fronter Mikael ist live ungeschlagen. So eine Perfektion kam mir noch nie zu Ohren. Und das Label besteht darauf, dass keine Overdubs genutzt wurden. Alle Musiker sind absolut auf dem Höhepunkt und lassen erstaunlicherweise Songs aus der kompletten Band-History erschallen. „Method Of Madness“, „You Are“, das „Kashmir“-ähnliche “Morning Over Marocco” und “The Song Remains”. Fantastisch, aber leider hätten es für mich zwanzig Lieder sein können. Ganz, ganz kurz bekommt Andreas stimmliche Probleme, die er aber innerhalb eines Songs in den Griff bekommt. Ergänzt wird das Werk durch eine Video-Biographie, die wesentlich interessanter ist als die sonst üblich zu lesenden Seiten und den The Station-Video-Clips, die zwischen 1989 und 1991 erschienen sind. Es sind ihrer vier Tracks, die vom damaligen Bassisten gesungene Ballade „You`re The One I Care For“, der Ober-Poser-Track „Cinderella“, „Warm Me Up“ und Life`s Magical Ball“, die alle wahrscheinlich vom eigentlichen Debüt-Album stammen, das aufgrund der Pleite des damaligen Labels vollkommen unterging. Kaufpflicht! Da lasse ich mal gerne acht Punkte springen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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