BRUTAL KRAUT - PROGRESSION IN MADNESS


Label:BOERSMA
Jahr:2020
Running Time:40:25
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Berliner Death Metal-Band Brutal Kraut wurde 2012 von den beiden Brüdern Rouven (Gitarre und Gesang) und Marlin Constantin (Schlagzeug) gegründet und legt nun – nach einem Demo und einer EP – ihr zweites Album vor, welches insgesamt acht Songs enthält und dabei auf stolze vierzig Minuten Spielzeit kommt. Bis 2019 waren die Jungs noch zu viert. Seit dem Ausstieg von Gitarrist Lukas Ludwig agieren sie nur noch als Trio. Ich kenne ihre alten Sachen nicht, bin aber der Meinung, dass hier gar keine zweite Klampfe fehlt. Mit einem Bay Area-mäßigen Riff wird der Opener „Broken“ eingeleitet. Sobald das hörbar getriggerte Schlagzeug einsetzt, hat man aber eher das Gefühl, einer Deathcore-Band zu lauschen. Brutal Kraut stampfen, grooven und ballern, was das Zeug hält, halten die Songs aber – trotz spielerischer Finessen - immer eingängig und nachvollziehbar. Aber vor allem sind ihre Songs mitreißend und scheinen auch für die Bühne gemacht zu sein. „New Ways“ hat einen starken Hardcore-Einschlag. Eine kleine Verschnaufpause gibt es beim ruhigen und melancholischen „The Insanity“, welches sich aber im weiteren Verlauf noch einem Midtempo-Dampfhammer steigert. Am besten gefallen mir Brutal Kraut, wenn sie das Gaspedal durchtreten, und das passiert gar nicht einmal so selten. Etwas störend finde ich unterm Strich die moderne Produktion. Musikalisch gibt es aber – in erdiger Dampfwalzen-Manier – wenig zu meckern.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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