HVRT - THE GRIEF THAT FEEDS THE NIGHT


Label:CRAWLING CHAOS
Jahr:2020
Running Time:35:11
Kategorie: Neuerscheinung
 

Eine Mischung aus Death Metal, Sludge und Hardcore spielen Hvrt aus Bielefeld und Köln, die zunächst von 2012 bis 2020 noch unter dem Namen Shitshifter aktiv waren und in dieser Zeit zwei Alben veröffentlicht hatten. Sie nennen „noise, volume, dirt, d-beats, old guitars, vintage amps, tape, vinyl, beer, tobacco, good food and DIY live shows” als ihre Haupteinflüsse. Sehr sympathisch! Normalerweise mache ich immer einen großen Bogen um Sludge und Hardcore. Zu meiner großen Überraschung gefallen mir Hvrt aber außerordentlich gut! „The Grief That Feeds The Night“ enthält insgesamt elf Tracks. Der zweiminütige Opener “Dusk” entpuppt sich dabei nicht als Intro, so wie ich es erst angenommen hatte, sondern es geht direkt los. Besonders auffällig sind die tiefen, knarzenden Gitarren, die richtig böse und finster klingen. Auch der fiese Growlgesang, der mal auf Englisch und mal auf Deutsch gehalten ist, gefällt auf Anhieb. Aber direkt danach zeigen Hvrt mit „Heather“, dass sie auch schneller drauflos prügeln können. Sludge-mäßig sind neben dem Gitarren-Sound auch die seltsamen Leadgitarren, die kaum Raum für wirkliche Melodien lassen. Musik und Produktion sorgen dafür, dass hier eine finstere und bedrückende Atmosphäre aufgebaut wird, der man sich nur schwer entziehen kann. Vergleiche zu anderen Bands fallen mir nicht wirklich ein, da Hvrt eigenständig und innovativ klingen, allerdings ohne damit zu nerven, wie es viele Bands dieses Genres in meinen Ohren tun. Dieses beachtliche Debüt gibt es sowohl auf CD in einer dünnen Promo-Papphülle als auch auf Vinyl.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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