Compilation und Live-Release-Flut jetzt schon vor der Weihnachtszeit. Fehlen da Ideen? Wen will man erreichen? Das kann wohl nur Band und Label beantworten. Im Falle von Marillion geht ein Doppel-Package ins Rennen mit Liedern von verschiedenen Gigs, von den Jahren 2003 bis 2011. Das ist eher ungewöhnlich, denn ein komplettes Konzert hätte sich vielleicht besser gemacht. Oder auch nicht, falls es keine Fehlerloses gab. An die Neo-Prog-Erfolge der 80er-Jahre mit dem alten Sänger Fish, konnte man mit Steve Hogarth, der 1989 ins Boot stieg, nie wieder ranreichen. Mit stilistischen Neuorientierungen setzte man sich von der Fish-Ära ab und hat wahrscheinlich deshalb die alten Klassiker nicht im Programm. So ist der Titel leicht irreführend aber für Fans der Band durchaus nachvollziehbar. Ist ja auch egal, denn wenn ich richtig gezählt habe, ist dies Live-Album Nummer Fünfunddreißig. Da findet man sicherlich was mit den alten Hits. Das sanfte „The Invisible Man“ macht den Anfang und steht für perfektes Song-Arrangement, dass die Briten während der nächsten neunzehn Tracks weiterführen. Eine traumhafte Reise durch die Musikgeschichte, mit einer der edelsten Stimmen im Rockzirkus. Was will man mehr?

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

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