COLOSSEUM - LIVE AT THE BOSTON TEA PARTY


Label:REPERTOIRE
Jahr:2020
Running Time:49:27
Kategorie: Liverecording
 

Drei Songs live, mit einer Spielzeit von fast fünfzig Minuten? Das muss progressiver Rock sein oder Jam-artig ausufernder Psychedelic oder Artrock der späten 60er und frühen 70er-Jahre. Was im Prinzip auf dasselbe hinausläuft. Nun gut viele Hörer stecken diese britische Formation auch in den Jazz-Rock. Am 13. August 1969 gaben sich Colosseum (ab 1975 nannte man sich mit neuer Besetzung Colosseum II und hatte die berühmten Jungs Gary Moore, Don Airey und Neil Murray im Line-Up) die Ehre auf ihrer ersten Tour durch die Vereinigten Staaten von Amerika. Man eröffnete für The Byrds. Vielleicht nicht passend aber man bekam mehr als nur Höflichkeitsapplaus. Viel Gesang aus dem Halse von Fronter und Gitarrist James Litherland, gab es zwischen den kakophonischen Eskapaden eher nicht. Dafür durften sich die Musiker an ihren Soli ergötzen. Im ersten Beitrag „Butty´s Blues fängt Saxophonist Dick Heckstall-Smith, gepflegt an. Als nächstes darf Gründungsmitglied und Drummer Jon Hiseman (verstorben im Jahr 2018), den Ball übernehmen und kesselt sich auf „The Machine Demands A Sacrifice“, die Schwielen an die Flossen. Leider etwas nervtötend lang. Bei den damaligen Drum-Soli war mir noch zu wenig Abwechslung. Zuletzt geht es mit dem Beitrag „The Valentyne Suite“, mit den Untertiteln „January´s Search“, February´s Valentine“ und Beware The Ides Of March“ weiter. In diese Parts werden fleißig Fremdkompositionen eingepflegt, wobei „A Whiter Shade Of Pale“, aus dem Hause Procol Harum, am prägnantesten ist. Dazu gesellt sich Cream´s Hit „Sunshine Of Your Love“ Der Track läuft fast fünfundzwanzig Minuten und Keyboarder Dave Greenslade hat seine fünf berühmten Minuten. Meine Version eines Lieblingskonzertes wäre dieser Gig sicherlich nicht geworden aber die Fans werden in nostalgischer Euphorie baden.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht