Die Jungs von Midnight Force hatte ich prinzipiell auf dem Radar, bevor ich sie dieses Jahr im März, in Oberhausen (kurz vor Corona) live gesehen habe. Der Gig Mit Traveler und Riot City war eines der geilsten Konzerte seit langem und unter Umständen eines der besten Einzelkonzerte die ich je besucht hab. Jede Band hat abgeliefert und jede Band hat sich auf unterschiedliche Art und weise den Moment zu eigen gemacht. Midnight Force sind eine seltsame Truppe: kauzig, witzig und liebenswert beim ersten Eindruck, aber wenn man genauer hinsieht, hinhört und mitliest merkt man, dass die Jungs gehörig was auf dem Kasten haben. Zumindest Sänger John Gunn und Gitarrist Ansgar Burke, sind schwerstens bewandert, wenn es um historisches Wissen geht. Das hält selbstredend auch Einzug in die Musik die nicht bloß Metal ist, sondern auch Folk Einflüsse aufweist und thematisch zumeist um Historisches und/oder Phantastisches kreist. Ich bin ja nicht gerade ein Füllhorn an Wissen, wenn es um die Vergangenheit diverser Länder und Kulturen geht aber ich weiß es zu schätzen, wenn ich von Menschen lernen kann (und dass auch noch während des Headbangens). Wenn es um vergleichbare Formationen geht, muss hier klar Manilla Road und auch Saxon genannt werden. Anspieltipp ist übrigens die Nummer „Y Goddodin“.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

zurück zur Übersicht