Das hier hat mit Metal nicht so viel zu tun. Aber da das Crossfire ja auch kein reines Metal-Webzine ist, offerieren wir unseren Lesern auch den Blick über den Tellerrand. Giorgi Mikadze bieten dem Hörer hier ein seltsames Gemisch aus georgischer Folklore und Jazz an, welches überwiegend instrumental gehalten ist. Das Ganze wird stark von Keyboards dominiert. Wie im allgemeinen bei Jazz, glaube ich, dass man das musikalische Konzept wohl nur mit einem abgeschlossenen Musikstudium verstehen kann. Da ich dieses nicht habe und mich auch mit georgischer Folklore nicht auskenne, bleiben bei mir nur Ratlosigkeit und Fragezeichen übrig. Auch mit Exotenbonus klingt das die vorliegende, obskure Chose, nicht allzu spannend sondern im Großen und Ganzen eher langweilig. Jazzliebhaber können gedanklich vielleicht zwei bis drei Punkte hinzufügen. Allerdings sollte man sich auf eine Fusion Jazz Rock Ausrichtung gefasst man die sich tonal gewissermaßen zwischen den Stühlen setzt.

Note: 2.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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Giorgi Mikadze ist ein georgischer Pianist, Komponist und Arrangeur der auch im Jazzbereicharbeitet. Mister Mikadze begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel, trat bereits mit zwölf Jahren auf und spielte sinfonische Klavierkonzerte. Er absolvierte ein Klavierstudium und begann mit vierzehn Jahren zu komponieren. Bereits während der Schulzeit entdeckte er den Jazz. Er setzte seine Studien am Berklee College of Music sowie der Manhattan School of Music fort. Seine aktuelle Jazzkompositionsarbeit „Georgian Microjamz“, untersucht die Mikrotonalitäten traditioneller georgischer Volksmusik und interpretiert diese Strukturen in innovativen neuen Musikmotiven neu. Neben einigen Chorälen in georgischer Sprache, tritt als Special Guest auch die Ethnomusikologin Nana Valishvili ans Mikrofon und verwandelt den Song „Moaning“, in ein unfassbar starkes und tiefes Gedenken an die Toten des georgisch-russischen Konflikts aus dem Jahr 2008.

Für die Unterstützung bei den georgischen Klängen sorgt das Ensemble Basiani, dieses besteht aus Sängern aus verschiedenen Teilen Georgiens. Die meisten Mitglieder stammen aus Familien, die traditionellen Gesang pflegen und viele Mitglieder haben seit ihrer Kindheit an Volkslieder in verschiedenen Ensembles gesungen. Diese georgischen Folkmusiker bereichern „Georgian Micro Jamz“ bei den Stücken „Lazhghvash“ und „Tseruli“ und besingen die Landschaften ihrer Heimat. Als weitere Verbindung zu seinem Geburtsland hat Giorgi Mikadze eine Aufnahme des verstorbenen Sängers Ilia Zakaidze (einer der berühmtesten Volkssänger Georgiens des 20. Jahrhunderts) im ersten Lied „Metivuri“ eingespielt. „Georgian Micro Jamz“ ist hervorragend und vereinigt eine neue Mischung aus traditioneller georgischer Volksmusik und progressivem mikrotonalen Jazz.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Simone Berger

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