WALPURGIA - ALTAR OF THE GOATBAPHOMET


Label:HELTER SKELTER
Jahr:2020
Running Time:21.02
Kategorie: Neuerscheinung
 

Hinter Walpurgia verbergen sich drei griechische Musiker, die in vielen anderen Bands und Projekten aktiv sind und waren, von denen ich allerdings keines kenne. Hier kommt ihre erste Demo in dieser Zusammensetzung, sie beinhaltet fünf Tracks. Oder auch zwei, wie man es nimmt. Alle Songs, mit Ausnahme des Vierten klingen nämlich exakt gleich. In den hier vertonten zwanzig Minuten wird sehr einfacher Black/Death-Metal präsentiert, der ein wenig an Tiamat zu „Clouds“-Zeiten oder Paradise Lost mit „Gothic“ erinnert, allerdings in der Narkolepsie-Variante. Die Riffs beschränken sich meist auf vier Töne, die wieder und wieder mit geringen Variationen wiederholt werden. Spätestens bei „Sadistic Recrucifixion“, dem dritten Stück auf der Platte, geht der geneigte Hörer mal nachsehen, ob nicht doch die „Repeat“-Taste aktiviert ist. Eine hypnotische Stimmung kommt trotz der vielen Wiederholungen nicht auf, vielmehr ist es irgendwann einfach nur noch anstrengend.

Die Produktion ist sauber, alle Instrumente sind klar erkennbar und gut abgemischt. Die Deathmetal-lastigen Growls im Hintergrund sind druckvoll, beschränken sich jedoch auf eine erstaunlich hohe Vielzahl von Variationen der Buchstaben „U“ und „O“, der Schreigesang, der ab und hinzukommt, wirkt hingegen irgendwie demotiviert. In „Rites Of The Black Mass“ (Track Vier) wird ein anderes stilistisches Mittel gewählt, auf ein enervierend schleppendes Dreitonriff wird etwas mit einem Distortion-Effekt auf den Vocals rezitiert, ob sich hiermit jedoch irgendetwas beschwören lässt, sei mal dahingestellt. Leider nein. Die fünf Stücke plätschern am Hörer vorbei, ohne irgendeinen Höhepunkt, eine unvorhersehbare Wendung oder ein lohnenswertes Riff. Da ist ein Wocheneinkauf im Aldi spannender. Leider gelingt es Walpurgia mit ihrer Demo nicht, einen Akzent zu setzen oder aus der Masse von Bands dieses Genres nach oben herauszustechen, so dass es bestimmt nicht schaden kann, für eine zukünftige Veröffentlichung den eigenen Stil etwas zu verfeinern.

Note: Keine Wertung
Autor: Andreas Sprack


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