Über den Sinn und Unsinn eines Samplers läßt sich Streiten. So auch in unserer Redaktion. Nicht von der Hand zu weisender Fakt ist diesbezüglich, dass es Leute gibt, die sich diese Teile anschaffen. Hier liegt mir einer vor, den es schon seit fünfzehn Jahren gibt, und in seiner 25. Ausgabe achtzehn Tracks von eben so vielen unbekannten Artisten auf sich vereinigt. Darauf enthalten sind nicht nur labeleigene Bands, sondern auch Songs von Interpreten, die drauf wollen, sofern der Beitrag okay ist. Bei den achtzehn Songs auf Volume 25 befinden sich viele deutschsprachige Tracks, sechs an der Zahl, von denen keiner wirklich relevant für Crossfire wäre. Ein Akkordeon mit Keyboards dominiert in „4 Years“ von Sebastian Arnold, „Lead Me Home“ von Black Sparx blitzt zunächst metallisch auf, verändert sich dann aber Sampler-konform bis hinter die Schranken stilistischer Grenzgebiete. Ein gutes Beispiel für deftig bis popig stellt Melobar mit dem NDW-mäßigen „Sommer“ dar, danach machen Mexicola mit „Insect“ einen auf Pearl Jam. Auch ziemlich neumodisch prügeln Punchers Plant ihr „Homesick“ herunter, welchem aber wirklich eine so gehörige Portion Arschtritt zugesprochen werden muss, weil sie nicht zuletzt dadurch auf dieser Compilation echt auffällt. Antipol versteckt seine schraddeligen Gitarrenwände bei „In Vein“ hinter allen anderen Instrumenten, während die weibliche Stimme in „Hello Reality“ von Wandertag so hell klingt, wie die in der Rocky Horror Picture Show. Vornehmlich befindet sich eher aggressiv alternatives Nu-Zeux bis Indie-Pop drauf, als irgendetwas Reinmetallisches. Antesten trotzdem erlaubt!

Note: Keine Wertung
Autor: Joxe Schaefer

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