Kann man einer Band vorwerfen, wie sie selbst zu klingen? Im Falle eines stil(mit)bildenden Acts wohl kaum. 1349 muss man vermutlich niemanden mehr vorstellen. Die Allstarband aus Norwegen ist bereits seit dreiundzwanzig Jahren, fester Bestandteil der dortigen Black Metal Szene. „The Infernal Pathway“ ist das siebte Album, welches sie veröffentlichen und langsam entwickelt sich ihr Stil von der ursprünglichen Wildheit etwas weiter (nun, sie werden ja auch nicht jünger) in Richtung ruhigeren Töne, wobei sie aber dennoch weiterhin zu erkennen bleiben. „Enter Cold Void Dreaming“, klingt ein wenig nach „Battles In The Nord“ von Immortal, ein Eindruck, der sich durch das ganze Album zieht. Jeder Track erinnert an den Hörer an etwas.

Hauptsächlich an vergangene Werke der Truppe, aber auch der Rest der Norwegischen Szene hat ihren Stiefelabdruck auf diesem Rundling hinterlassen. Verglichen mit vorherigen Veröffentlichungen sind sie aber etwas näher an anderen aktuellen Veröffentlichungen, wobei allerdings in meinen Ohren etwas von der einstigen Kälte auf der Strecke bleibt. Die Produktion ist mir schon fast zu glatt gebügelt, die Riffs etwas zu verspielt, aber das ist Kritik auf hohem Niveau. Zusammenfassend kann man sagen: hier wird geliefert, was der Name verspricht. Klassischer Black Metal ohne große Experimente, und, wie man es nicht anders von dieser Band erwartet, Präzision auf höchstem Niveau. Fans der Formation machen hier nichts falsch, als Einstiegswerk in die Thematik 1349 würde ich jedoch eher ein älteres Album empfehlen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Sprack

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